Mittelgebirgeclassique und meine Beziehung zu Deutschland…

 

Eigentlich war es mein Plan, das Mittelgebirgeclassique (MC), ein unsupported Ultra Rennen über 1100km und 22`000 Höhenmeter, als eines der Highlights dieser Saison zu fahren und auch zu beenden. Leider war es ein bisschen sehr optimistisch von mir, kurz nach diesem Rennen, also genau 8 Tage nachdem ich ins Ziel gekommen wäre (laut Plan), ein weiteres Rennen in Portugal zu starten. Zusammen mit meiner Freundin Charlotte fahre ich in Portugal das „Heading Southwest“, ebenfalls ein Ultra Fahrradrennen mit 1000km und 15`000 Höhenmetern. Ich war topmotiviert für das MC, fühlte mich gut vorbereitet, hatte rund 5000km Training in den Beinen und es konnte losgehen. Zuvor gab es noch ein weiteres Event, nämlich war der Giro Italia in meiner Heimat, im Wallis und Charlotte und ich wollten diesen Giro nicht verpassen. Also ging es zuerst mit unserem alten, klapprigen Bus von Bern in Richtung Verbier, danach über Lausanne nach Neustadt an der Weinstrasse, wo der Start des MC war. 

Wie geschrieben, ich fühlte mich gut und war motiviert. Der erste Tag verlief mehr oder weniger nach Plan. Nach rund 300km und 8500 Höhenmetern gönnte ich mir ein Hotel und ruhte mich ein paar Stunden aus. Mitten in der Nacht ging es weiter und nach einem kleinen Powernapp kam der Tag und somit auch wieder die Energie zurück. Was mich aber die ganze Zeit beschäftigt hat, war Portugal. Wie sollte ich weiter 700km und über 10`000 fahren und mich danach innerhalb von ein paar wenigen Tagen erholen. Dazu noch mit dem Bus nach Portugal fahren, was auch nicht nur Erholung ist :). Ich wollte auf alle Fälle fit sein für Portugal. Wollte dieses Land entdecken und auch geniessen und das ganze noch mit meiner tollen Freundin. Ich war hin und hergerissen und ich spielte immer wieder mit dem Gedanken aufzuhören. Nach rund 470km und total fast 12`000 Höhenmetern stand ich vor den ersten Aufstiegen in den Vogesen. Ich wusste, wenn ich jetzt da rein fahre, dann ziehe ich das Ding durch. Ich brauchte Zeit zum überlegen und nahm mir ein Hotel am Fusse des ersten Anstieges. Ich habe mit Charlotte telefoniert und immer wieder hin und her überlegt. Die Logik sagte ganz klar, hör auf! Die Beine waren eigentlich nicht schlecht aber ich hörte auf meinen Kopf und beendete das Rennen dort.

Am nächsten Tag ging es noch 60km nach Freiburg im Breisgau und von dort mit dem Zug wieder zurück zum Start und zum Van. Morgen wird auch Charlotte wieder hier sein und es geht in den Süden. Für mich stimmt die Entscheidung und ich freue mich auf Portugal!

 

Nun zu meiner Beziehung mit Deutschland. Ich habe viele gute Deutsche kennengelernt. Seid dies im Sport, in der Ultracycling Szene. Aber auch schon zu meiner Zeit als Animator für die TUI hatte ich immer „nur“ Deutsche um mich. Es ging sogar so weit, dass ich mit meiner damaligen Freundin in die Nähe von Frankfurt gezogen bin. Das ging aber dann doch nicht wie geplant und ich bin nach rund einem halben Jahr wieder in die Schweiz. Was ich sagen will. Ich kenne so viele tolle Deutsche und trotzdem ist meine Einstellung zu diesem Land sehr zwiespältig. Alles mein persönliches Empfinden, aber für mich herrscht hier einfach eine grundlegende schlechte Stimmung. Die Leute im Zug, im Supermarkt oder auf der Strasse (Autofahrer) sind einfach mies drauf. Es wird sofort aggressiv und laut. Es wird überhaupt nicht gegrüsst oder auch nur der Anschein eines bisschen Freundlichkeit gezeigt. Auf der Strasse lebt man als Fahrradfahrer extrem gefährlich finde ich. Im Zug muss man aufpassen, dass man niemanden schräg anguckt und alles ist so durchgeregelt und unflexibel. Irgendwie finde ich auch, die Dörfer durch die man so durchfährt sind hässlich, die Strassen oft sehr schlecht und die Infrastruktur lässt auch sehr zu wünschen übrig. Ich komme mit diesem Land immer weniger zu Recht. Natürlich gibt es tolle Städte und Orte. Das MC durch den wunderschönen Schwarzwald war toll. Aber ansonsten…puhh schwierig. Für mich ist der Durchschnittsdeutsche wie so ein Roboter, der für ein paar Euros arbeiten geht, Fussball schaut und sein Bier trinkt. Schön brav alle Regeln (und es gibt verdammt viele) befolgen und am Besten noch den „Dampf“ an irgendeiner Minderheit ablassen. Den die sind ja an allem Schuld!?! Ich verstehe alle Deutsche, die lieber in der Schweiz arbeiten. Nicht das bei uns alles super wäre. Aber mal echt, im Gegensatz zu Deutschland ist schon ziemlich vieles super!


Corona postitiv trotz Impfung - meine Geschichte

 

Ja genau, nun hat es mich auch erwischt. Positiv. Bis Anfang Dezember 21 habe ich mich strikt geweigert diese Impfung zu machen. Ich fand es absolut überflüssig als gesunder Mensch mir irgendetwas zu spritzen um eventuell diese „schwere Grippe“ nicht zu bekommen. Leider hat unser Staat (und die meisten anderen) etwas dagegen gehabt und mich fast dazu gezwungen, damit ich mich auch impfen lasse. Bevor das ihr jetzt sagt, ich hatte ja die Wahl. Ja es stimmt, ich hatte die Wahl. Die zwischen fast nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben, keine Reisen mehr zu unternehmen und mich immer wieder rechtfertigen müssen, oder halt diese Spritze zu machen und einer der „guten“ zu sein. Im Januar gehe ich für zwei Wochen auf die Kanaren, da ich dort ein etwas längeres Radrennen bestreite. Im Juli geht es für das three peaks Rennen von Wien über Italien, die Schweiz bis nach Frankreich. Ich bezweifle, dass es bis dahin besser wird mit den Regeln und aus diesen Gründen habe ich mich für die Impfung entschieden. Ein Pik (Johnson und Johnson) und 21 Tage später hat man das begehrte Zertifikat. 12 Monate Ruhe! Wow, klingt doch gar nicht so schlecht. Boostern oder ähnliches, NEIN DANKE. 12 Monate Ruhe! Am 21.12 war die Impfung anerkannt und gültig. 

 

Am 23. am Morgen hatte meine Freundin leichte Symptome und hat einen pcr gemacht. Da es bis zum Resultat ungefähr 24h dauert, hat sie noch einen Antigen gemacht - negativ. Am 24. dann positives Resultat. Ich habe bis 14:00 Uhr gearbeitet und wollte danach noch einen pcr machen. War nicht möglich in Bern. Das gäbe es dann erst wieder ab Montag - im Moment ist ja Weihnachten. Mein Antigen war auch negativ. Zweimal, einmal am 24. und einmal am 25.12. Da ich aber dann doch so leichte Grippeanzeichen hatte, habe ich am 27.12 einen pcr gemacht - dann war es auch wieder möglich - und rund 24 Stunden später habe ich nun das positive Testresultat! Ich habe immer noch so bisschen Grippesymptome, also Kopfschmerzen, Halsweh und Husten, ansonsten geht es mir tiptop und unter normalen Umständen wäre ich heute wieder wie geplant arbeiten gegangen.

 

Wenn das ein typischer Verlauf einer Corona Geschichte ist, dann „grüss Gott im Himmel“! Dann können wir es doch direkt sein lassen, oder!?! Was soll dieser Quatsch, wenn es nichts (wenig) nützt? Man sieht es überall in den Medien und hört davon. Lara Gut, Mikaela Shifrin und viele weitere Beispiele sind aktuell zu sehen - geimpft und positiv. Bei den 18 -  59 jährigen sind in Deutschland 50.6 Prozent !!! Welche positiv sind, Impfdurchbrüche. 50.6 Prozent!!! Quelle https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Corona-trotz-Impfung-Wie-haeufig-sind-Impfdurchbrueche,impfdurchbrueche100.html 

 

Hören wir doch direkt auf mit den Regeln und Quarantänen. Leben wir doch wieder wie zuvor. Geniessen, reisen, Freunde treffen und vieles mehr….wer will soll sich impfen lassen wie gegen die Grippe und die anderen lasst einfach in Ruhe und hört auch euer Immunsystem! Wenn es euch nicht gut geht, bleibt mal einen Tag zuhause. Und dazwischen, geht raus in die frische Luft, bewegt euch und ernährt euch ein bisschen gesünder. Würde glaube ich mehr nützten.

 

übrigens, jeden Tag sterben in der Schweiz rund 26 Personen an den folgen von RAUCHEN und rund 42 % der Schweizerinnen sind ÜBERGEWICHTIG und somit stark gefährdet für verschiedene Krebsarten und Herz Kreislauf Krankheiten. Quelle: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/gesundheitsfoerderung-und-praevention/koerpergewicht/uebergewicht-und-adipositas.html 

 

In diesem Sinne, bleibt gesund. Mathias

 


Rückblick Swiss Ultra Cycling Challenge SUCH.BIKE

 

Was für eine tolle Erfahrung. 1000km mit dem Fahrrad durch alle 26 Kantone, dazu noch 7 Checkpoints und zum Schluss trifft man sich auf dem Bundesplatz in Bern. So einfach ist das SUCH zu beschreiben. Ein sehr familiärer Event mit einer sehr überschaubarer Anzahl an Teilnehmenden. Mit Marc und Vincent zwei tolle Veranstalter, welche mit Herzblut dabei sind und richtig mitfiebern.

 

Für mich persönlich war es das erste Rennen über 1000 km. Ich wusste nicht 100% ob es klappt und mein Körper diese Strapazen mitmacht. Was soll ich alles mitnehmen, was soll ich alles essen und überhaupt, wo soll ich genau durchfahren? Da ich mich erst rund 10 Tage vor dem Start angemeldet habe, blieb mir aber nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Die Routenplanung, welche allen Teilnehmenden selber machen mussten (es gab keine vordefinierte Strecke) war bei mir eine Sache von 2-3 Stunden. Schnell war mir der Weg einigermassen klar und es ging nur noch darum, sicher alle Kantone zu durchfahren und die Checkpoints nicht zu vergessen. Die ersten rund 300km konnte ich auch ohne Navigation fahren, so klar war mir die Strecke. Ich musste noch ein wenig mein Setup verfeinern und eine gute Lampe an mein Rad montieren. Für die Stromzufuhr von Navi, Handy und Lampe kaufte ich mir noch eine 20`000mAh Powerbank und dann war ich bereit für die Challenge „SUCH“. 

 

Nach genau 48 Stunden und 30 Minuten hatte ich das Ziel in Bern erreicht. Hier ein paar Erkenntnisse aus meinem ersten Ultra Distanz Rennen:

 

+ Fahrrad und Position auf dem Fahrrad TOP

  • Setup mit Oberrohrtasche von Apidura und kleiner Satteltasche von Ortlieb TOP
  • Position von Garmin und Lampe TOP
  • Schlafen 2x rund 30 Minuten war sehr gut und reichte aus

 

  • Navigation/Strecke muss ich noch besser und genauer planen
  • Mehr essen transportieren. Ich war immer sehr knapp mit Essensvorrat
  • Zuviel Pause ohne wirklich war zu machen

 

Ich war genau 40.5 Stunden am Fahrrad fahren. Ergibt einen Schnitt von 25km/h bei 11`000 Höhenmetern. Ich war aber 48.5 Stunden unterwegs. Heisst also, ich bin genau 8 Stunden nicht Fahrrad gefahren. Davon habe ich „nur“ zwei mal rund eine Stunde wirklich Pause gemacht. Diese nutze ich zum umziehen, ein wenig dehnen und rund 30-40 Minuten schlafen. Dann bleiben immer noch 6 Stunden, welche ich irgendetwas gemacht habe. Hier ist sicher noch viel Potential. Zum Vergleich, der Sieger hatte eine Fahrzeit von 36 Stunden und eine totale Zeit von 38 Stunden. 

Ganz einfach. Sieger war rund 94 Prozent am fahren. Ich war rund 83 Prozent am fahren.

 

FAZIT: Super Rennen. Vieles richtig gemacht und hat extrem Spass gemacht. 

 

WER LÄNGER FÄHRT IST FRÜHER AM ZIEL!

 

MATHIAS

 



30.1.2021 Zeit für Veränderung

 

Seit über einem Jahr bin ich wieder zurück und gleich jährt sich der Tag (12.2), an welchem ich 2017, vor 4 Jahren, aufgebrochen bin um die Welt mit dem Velo zu erkunden. 

 

Nun ist wieder einmal Zeit für einen neuen Abschnitt in meinem Leben. Seit meiner Rückkehr hatte ich eine tolle Anstellung bei der Wasenalp, bei Magdalena und Fredy. Ich habe mich super wohl gefühlt, habe viel gearbeitet während der Wintersaison und es ein bisschen lockerer genommen im letzten Sommer. Ich hatte super Teams und habe auch Charlotte kennen und lieben gelernt. Einfach toll und ich bin sehr happy mit dieser tollen Frau.

 

Zum grossen Glück durfte ich seit meiner Rückkehr bei meinem Vater in Turtmann wohnen, dort wo ich auch aufgewachsen bin. Dies hat es mir vor allem finanziell natürlich sehr viel einfacher gemacht und ich musste nicht direkt wieder voll arbeiten um Miete, Versicherungen und weitere Dinge zu bezahlen. Ich habe im Verlaufe dieses Jahres aber auch gemerkt, dass ich langsam bereit bin um wieder auszuziehen, selbstständiger zu leben und auch wieder ein bisschen geregelter zu arbeiten. Somit habe ich mich entschieden, nach dieser Wintersaison einen neuen Job und auch eine neue Wohnung zu suchen. Ebenfalls wollte ich nochmals ein bisschen weg vom Wallis, aber trotzdem wohin, wo ich schnell zurück bin und die ganzen Vorzüge, vor allem die der Natur, des Wallis geniessen kann. Bern ist da für mich eine gute Option. Es gibt viele Walliser dort, ich kenne die Stadt schon ein wenig und ich finde, es ist eine gute Wahl für einen Walliser ;). 

 

So bin ich auf Jobsuche gegangen. Zurück in meinen Job als Sozialpädagoge oder sogar wieder in meinen erlernten Beruf als Elektriker? Nein danke, da hatte ich keine Lust und Motivation. Was liegt bei mir wohl am nächsten, wo habe ich Fachwissen und kann den Menschen weiterhelfen? Zum Beispiel bei Velos und allem was dazugehört. Sehr schnell wurde ich fündig und bereits nach einer Bewerbung war klar, mein nächster Arbeitgeber wird VELOPLUS in Ostermundigen. Dort werde ich im Verkauf/Beratung arbeiten. Die momentane Corona Situation hatte jetzt auch für mich noch Auswirkungen. Auf einer Seite war da die Hotellerie/Gastronomie in welcher ich auf der Wasenalp arbeite. Alles nicht so einfach mit wenig Gästen, unklaren und allzeit veränderten Bedingungen und Kurzarbeit. Auf der anderen Seite die absolut boomende Velobranche. Leute werden eingestellt und Veloplus ist froh um jeden Tag, welchen ich eher anfangen kann als der geplante 1. April. Die Konsequenz; Ich werde diese Tage (Ende Januar) auf der Wasenalp aufhören und am 8. Februar bei Veloplus anfangen. So schnell hat sich die Situation nun verändert und ich freue mich auf meine neue Aufgabe, eine neue Wohnung welche ich zurzeit noch zu Untermiete beziehe und alles weitere was da noch kommt. 

 

Ein neuer Abschnitt beginnt. Danke an alle, welche mich im letzten Jahr unterstützt haben. Sei es Familie, meine Freundin Charlotte und natürlich auch Magdalena und Fredy Tscherrig. Ein grosses Danke auch an alle, mit denen ich arbeiten durfte auf der Wasenalp und auf der Turtmannhütte. Merci, es war super und jetzt ist es Zeit für was Neues!

 

 

„Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Man muss immer in Bewegung

bleiben um das Gleichgewicht zu behalten.“

 


10.11.2020 Ein Jahr zurück!

 

Ja, es ist wirklich so, am 15.11 bin ich ein Jahr zurück. Zurück von der Reise meines Lebens, von vielen so tollen Momenten, welche ich auf meinem Velo überall auf unserer schönen Welt erleben durfte. Einerseits kommt mir meine Rückkehr vor wie gestern, anderseits ist die Reise schon zum Teil so weit weg. Wenn mich mein I Phone mit Fotos daran erinnert, wo ich vor einem, zwei, drei oder vier Jahren zu diesem Zeitpunkt war, sind dass immer Fotos von unterwegs. Gerne nehme ich mir dann manchmal Zeit und schaue mir diese Erinnerung an. Egal ob irgendwo am Strand, in der Wüste, in den Bergen oder bei anderen Menschen zuhause. Sofort erinnere ich mich an die Situation und muss zu 99% lächeln, wenn ich an den Moment denke.

Es ist aber auch schon wieder so viel geschehen in meinem Jahr zurück in der Schweiz. Erstens bin ich froh, habe ich einen tollen Job für den Winter bekommen. Die Zeit auf der Wasenalp (www.wasenalp.ch) war super toll. Wir waren ein sehr gutes Team und ich hatte Spass im Umgang mit den Gästen. Schön war für mich natürlich auch, dass mich immer wieder Leute auf meine Reise angesprochen haben. Ich konnte viel erzählen und meine Chef`s gaben mir auch die Möglichkeit Vorträge zu halten, welche bei den Gästen sehr gut angekommen sind. Das Beste auf der Wasenalp? Ich habe mich verliebt. Etwas, was während drei Jahren unterwegs nie passiert ist, geschah im Winter. Charlotte und ich haben uns auf der Arbeit kennengelernt und ja was soll ich sagen. Sie ist der Hammer. Also, natürlich, ist ja klar, sonst hätte es ja auch nicht gefunkt ;)

Meine Pläne für den Frühling sind dann durch Corona ein wenig durcheinander geraten, wie bei fast allen Menschen auf diesem Planeten. Eigentlich wollte ich wieder nach Cambrils (Spanien) und dort für 2 Monate bei Eitzinger Sport als Rennvelo Guide arbeiten. Alles kam anders und somit hatte ich mehr Zeit um zusammen mit Charlotte zu sein. Wir waren im Turtmanntal mit den Skiern, haben eine Fahrradtour durch die Schweiz gemacht, diverse Klettersteige durchquert und noch vieles mehr. Zwischendrin habe ich gearbeitet, wieder auf der Wasenalp und auf der SAC Hütte im Turtmanntal. 

Dann war auch mein erster Sommer zurück in der Schweiz vorbei und Charlotte und ich haben uns nochmals für rund 2.5 Wochen nach Spanien abgesetzt. Mit dem Rennrad im Auto ging es nach Andalusien und wir haben es so richtig genossen. Charlotte ging dann wieder zurück in die Schweiz und ich bin immer noch in Spanien, genauer gesagt in Malaga. Hier besuche ich noch bis Ende November eine Sprachschule. Ich lerne spanisch, fahre viel Rennvelo und geniesse die Sonne und Wärme von Andalusien. 

Habe ich mich wieder eingelebt? Na ja, diese Frage ist gar nicht so schwer zu beantworten. So richtig eingelebt habe ich mich nicht! Aber das wollte ich auch nicht. Ich habe mir ja extra einen Job gesucht, welcher nicht von Montag bis Freitag und zu normalen Arbeitszeiten stattfindet. Ich wollte mir ja Freiheiten lassen und nicht wieder voll zurück ins Hamsterrad. Ich wollte draussen sein, die Natur geniessen, Fahrrad fahren und LEBEN. Ich wollte mir genau solche Sachen erlauben, wie jetzt hier in Spanien eine neue Sprache lernen. Es ist schön, wieder in der Schweiz zu sein (meistens). Ich liebe das Wallis, unsere Berge und die Natur. Ich liebe es, den Wasserhahn aufzudrehen und es kommt warmes Wasser raus. Ich liebe es, an jedem Brunnen Wasser in meine Fahrradflasche zu füllen und zu geniessen, ohne dass dieses nach Chlor schmeckt oder ungeniessbar ist. Ja, es ist toll bei uns. Die Leute meckern zwar viel rum, aber ich versuche mich nicht aufzuregen. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmid. Also zumindest jeder bei uns in der Schweiz mit nur ganz wenigen Ausnahmen. Alles eine Frage der Prioritäten! Ob ich den wieder weg will fragen mich immer wieder Leute. Na ja, weg will ich sicher immer wieder. Es gibt noch viel zu entdecken. Für mehr als 1000 Tage werde ich sicher die nächsten Jahre nicht weg sein. Es war schon sehr anstrengend so zu reisen und ich geniesse den „Luxus“ schon auch, welchen ich im Moment habe. Reisen werde ich aber immer, dass steht für mich fest. Es können auch gerne ein paar Monate sein. Ob allerdings mit dem Velo, vielleicht zu Fuss oder aber auch mit einem „Camper“…das steht im Moment in den Sternen. Ideen gibt es viele und zusammen mit Charlotte will ich noch so einiges erleben…Danke an euch alle, bleibt gesund aber vor allem, LEBT!


 

 

 

 

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Mathias Jäger