16.12.17 Johor Bahar, 60km und 280hm

 

Heute gab es einen kurzen Fahrtag nach Johor Bahar, der Grenzstadt zu Singapur. Sonst gibt es nicht so viel zu sagen. Ich kann es zwar immer noch nicht ganz fassen, dass ich morgen wirklich in Singapur einfahren werde, wird aber wohl so sein...

15.12.17 Pontiang, 101km und 25hm

 

Gestern hatten wir noch einen richtig gemütlichen Abend. Der Bürgermeistern, oder so ne Art, wollte mich noch treffen und zusammen mit Azrai sind wir dann ein Stück mit dem Auto Richtung Meer. Dort gibt es alte Schiffscontainer, welche zusammengestapelt wurden und dort sind jetzt mehrere Restaurants drin. Dort gab es richtig lecker essen und wir haben über meine Reise und vieles anderes geredet. Dann ging es ab ins Bett und heute morgen um kurz vor neun Uhr war ich wieder auf dem Rad. Zuerst gab es aber noch lecker Frühstück und eine herzliche Verabschiedung von der ganzen Familie. Für mich ging es rund 80 Km zum südlichsten Punkt des Kontinentes Asien. Jetzt bin also wirklich am Ende des Kontinentes angekommen. Von hier geht es nur noch per Schiff oder Flugzeug weiter. Mit einer Ausnahme, über zwei Brücken kommt man noch auf die „Insel“ Singapur. Das habe ich also noch vor mir. Seit Istanbul, also irgendwann Mitte März bin ich jetzt in Asien unterwegs und es war vor allem eines, spannend! Dort an der Südspitze gibt es einen Nationalpark. Da Freitag ist und ich wieder mal bei den Muslimen bin, war über Mittag geschlossen wegen Gebet und erst um 14:15 Uhr konnte ich dort wieder rein. Das hat mir ein wenig einen Strich durch meine Rechnung gemacht. Eigentlich wollte ich noch ein ganzes Stück wieder zurück fahren, um zum nächsten Warmshower zu kommen. Ich war dann allerdings ziemlich spät dran und ein riesiges Gewitter stand auch noch vor der „Tür“. So habe ich mich hier in Pontiang einquartiert. Genau zur richtigen Zeit, den kaum hatte ich mein Zeugs im Zimmer, fing es auch schon an zu schütten. 

12. bis 14.12.17, 110km vor Singapur

78km und 275hm

147km und 171hm

67km und 20hm

 

Ja die Tage vergehen wie im Fluge, oder eben auf dem Fahrrad und bereits bin ich über 10 Monate unterwegs. Die letzten Tage ging es ja raus aus KL und via Port Dickson habe ich Melakka erreicht. Diese Stadt ist auch Unesco Weltstadt und sieht wirklich schön aus mit den zahlreichen Kolonialhäusern und Kirchen der Portugiesen und Holländer. Ich war einen Nachmittag lang in der Stadt, welche aber voll mit chinesischen Touristen ist. Zahlreiche Fahrrad Ritschkas fahren umher und alle sind bunt bemalt und mit lauter Musik ausgestattet. Na ja, halt genau was für die Chinesen ;). Abends habe ich noch einen Österreicher getroffen, welcher auch mit dem Fahrrad unterwegs ist. Er ist aber in Singapur gestartet und fährt jetzt Richtung Norden. Für mich ging es dann weiter auf einer 147km langen Etappe hierher zum nächsten Warmshower, wo ich diese Zeilen schreibe. Nach ca. 50 km habe ich einen Vietnamesen getroffen, welcher auch schon ein paar Monate unterwegs ist (mit Fahrrad). Zusammen sind wir dann die Strecke gefahren. Es war dann zwar ein wenig am Anschlag am Schluss und es war für ihn eine sehr, sehr lange Etappe. Froh waren wir aber beide, als wir unser Tagesziel erreichten. Der warmshower „Azrai“ ist wieder mal super nett, hat ein kleines Restaurant und eine Art Camping/Spielplatz für die Jugendlichen hier im Dorf. Dort haben wir auch unser Zelt aufgeschlagen. Abends hatte ich noch das Vergnügen, mit Sabine vom regionalen TV Sender Kanal9 zu skypen. Sie will einen kleinen Beitrag zusammenschneiden und ich bin schon gespannt was da rauskommt. Dann ging es aber ins Bett, bzw. Zelt und ich habe recht gut geschlafen. Heute, am 14.12 habe ich mal eine Tour hier um die Dörfer ohne Gepäck gemacht. Super schön hier, überall wachsen Ananas, Kokosnüsse oder Bananen und noch anderes „Zeugs“. Eigentlich könnte ich morgen schon in Singapur sein, ich will aber noch zum südlichsten Punkt des Kontinentes Asien fahren, welcher noch auf dem Festland ist. Dieses ist ein wenig südwestlich von Singapur und morgen werde ich dorthin fahren. 


11.12.17 Port Dickson, 111km und 750hm

 

Bereits um halb acht war ich wach, habe alles gepackt und nochmals gut gefrühstückt. Dann hiess es Abschied nehmen vom Hostel „Step inn“ und wieder auf`s Rad. Eigentlich wollte ich beim Petronas Park noch ein paar Fotos machen. Allerdings mit Fahrrad keine Chance dort in den Park zu kommen. Von der anderen Seite ist es fast nicht möglich wegen dem Verkehr gute Fotos zu machen. Also habe ich das sein lassen. Ich hatte ja nämlich noch die Ausfahrt aus der Stadt vor mir. Dies ging dann aber eigentlich recht gut. Ca. 500 Meter musste ich in die falsche Richtung fahren, bis ich wieder auf die Gegenfahrbahn abbiegen konnte. Es sah zwar aus wie Autobahn, aber ich habe keine Verbotsschilder gesehen und es waren auch noch andere Roller auf der Strasse unterwegs. So ging es super easy aus der Metropole raus und ich konnte rund 40km auf dieser Strasse bleiben. Danach noch schnell auf eine andere grosse Strasse, bevor es dann etwas ruhiger wurde. Es rollte super gut, das Wetter spielte auch mit uns so war ich schon gegen 15:00 Uhr in Port Dickson angekommen. Leider habe ich zu spät bemerkt, dass es hier auch mehrere Campings geben würde, was eine Seltenheit ist. Ich hatte mich bereits einquartiert in einem wirklich alten grossen Hotel. Das Zimmer zwar super gross und mit Küche und Wohnraum, aber alles sehr abgenutzt und nicht so wirklich einladend. Na ja, habe aber definitiv schon schlimmer übernachtet. Das Beste, Balkon und 20 Meter vom super schönen Strand weg. Somit ging es gleich mal ins Meer um ne Runde zu baden, danach zum Einkauf fürs Z`Nacht und ein wenig chillen auf dem Balkon. Hier ist richtig was los im Meer und auch in der Luft. Oben ist die Anflugschneisse für den KILA (Kuala Lumpur International Airport) und im Meer ist die Strasse von Malakka. Eine superwichtige Schneisse für die Schifffahrt. Hier sollen jeden Tag um die 2000 Frachter durchfahren und ich sehe einige davon ein paar hundert Meter weg von mir.

 

10.12.17 KL

 

Heute ging es nochmals ein wenig durch KL. Vormittags bin ich einfach ein wenig durch die Stadt gelaufen und ab und zu mal in eines der Shoppingcenter. Dann noch ein Besuch bei den Petronas Tower und dazugehörigem Park. Am Nachmittag habe ich mir den ersten Kinobesuch seit meiner Abfahrt in der Schweiz gegönnt. „Der Mörder im Orientexpress“, war ganz gut der Film und ich konnte einfach entspannen. Danach musste oder durfte ich mein neu eingespeichtes Rad abholen. Sehr gute Arbeit haben die Jungs da geleistet und ich hoffe es hält jetzt wieder für die nächsten 20`000km! 

Petronas Twin Tower Kuala Lumpur
Petronas Twin Tower Kuala Lumpur

8. und 9.12.17 KL

 

Die Tage hier in der Stadt „KL“ vergehen wie im Fluge. Es gibt so viel zu sehen und ich muss schon sagen, die Stadt gefällt mir sehr gut. Unglaublich vor allem der Mix aus all diesen verschiedenen Kulturen und Religionen. Hindus, chinesische Tempel, Kirchen und Moscheen. Alles innerhalb weniger Meter zu finden und alle Leben friedlich miteinander. Egal ob Kopftuch, Sari oder westlich gekleidet. Niemand schaut hier komisch und geredet wird sowieso fast überall englisch miteinander. Man kann essen gehen für 100 Dollar und eine Strasse weiter für 5 Dollar. Bei den Muslimen ist ja strenges Alkoholverbot und eine Strasse weiter ist die irische Kneipe wo Alkohol (Bier/Guinnes) ja selbstverständlich zum Inventar gehört. Ich habe den Fernsehturm besucht und einen grandiosen Blick über die Stadt genossen. Habe mich in verschiedenen Einkaufszentren herumgeschaut, Chinatown und Little India besucht, ein paar bekannte Bauten inklusive Petronas Tower angeschaut. Am Abend mir einen 10 Franken Cocktail und ein 8 Franken Bier in der SkyBar des Traders Hotel gegönnt. Inklusive unglaublichem Blick auf die Skyline inklusive Petronas Twin Tower.

 

Zudem habe ich noch mein Hinterrad nach insgesamt 3 Speichenrissen zu nem Velomech gebracht. Dieser ist Partner von Rholoff, was natürlich perfekt ist für mich. Mein Rad wird also neu eingespeicht und morgen kann ich dieses abholen.    


7.12.17 Kula Lumpur, 88km und 340hm

 

In der nächsten und letzten grossen Stadt vor Singapur angekommen. Der erste Eindruck von Kuala Lumpur ist gewaltig. Unglaublich diese Häuser. Im Zentrum natürlich immer die Petronas Tower, die sind schon echt gewaltig. Die Einfahrt war nicht so ganz einfach in die Stadt. Velospuren oder ähnliches kannste vergessen. Auch steht nirgends wirklich „Zentrum“ oder so was. Na ja, habs ja dann trotzdem geschafft und nach eins, zwei extra Kurven dann auch das Hostel gefunden. Schön gemütlich und ich hab mir für 10 FR. die Nacht ein Einzelzimmer gegönnt. Nun bleibe ich rund 4-5 Tage hier und will mir in Ruhe die Stadt anschauen. Vorhin war ich schon bei den Petronas Türmen und habe mir das riesige, wirklich unglaublich riesige Einkaufszentrum angeschaut. Ich glaube, da gehen alle Einkaufszentren aus dem ganzen Wallis rein! Noch schnell was gegessen und dann ging es bei strömenden Regen zurück. Irgendwie habe ich bei meiner Metrostation den falschen Ausgang genommen und musste dann rund 20 Minuten im Regen umherirren. Schlussendlich aber gewaschen im Hostel angekommen. 


5.12.17 Sitiawan, 87km und 196hm

6.12.17 Kuala Selangor, 141km und73hm

 

Es waren zwei heisse Tage, dass ist die ganze kurze Fassung. Zudem waren beide Tage noch ziemlich windlastig, also natürlich wind von vorne, sprich Gegenwind. Seid dem Süden von China hatte ich den Wind immer auf meiner Seite. Also will ich mich mal nicht beklagen über diese zwei Tage, hoffe natürlich trotzdem dass der Wind die nächsten Fahrtage wieder abnimmt oder dreht. Ansonsten ist es nicht gerade so entzückend, was die Gegend zu bieten hat. Laut Karte fahre ich mehr oder weniger dem Meer entlang, gesehen habe ich dieses aber schon länger nicht mehr. Das einzige was ich sehe, sind 1000 Palmen, welche für Palmöl gebraucht werden. So für eine Zeitlang ja ganz schön, aber dann hat man es dann doch gesehen. Heute früh, am Nikolaustag, bin ich bereits gegen 07:30 Uhr gestartet und es war mit rund 20 Grad richtig angenehm zu fahren. Ich wusste, es wird heute ein langer Tag, da ich morgen rechtzeitig in Kuala Lumpur eintreffen will. Ich mag es nicht so, in diese grossen Städte erst am Abend einzufahren. Falls ich gegen Mittag da sein werde, hat man noch schön Zeit um ein paar Fotos mit Fahrrad zu machen und dann gemütlich zum Hostel zu gehen. Zurück zu heute, nach nicht so langer Zeit auf dem Fahrrad habe ich ein Geräusch vernommen und sofort gewusst, das war eine Speiche! Kurz nachgeschaut und prompt eine Speiche war gerissen. Die Erste auf der ganzen Reise und auch erste an diesem Rad. Ein paar Meter weiter habe ich einen Unterstand gefunden (Schatten) und die Sache repariert. War zwar auch das Erste Mal für mich, ging aber relativ gut. Zurück auf die Strasse und kaum 10 Minuten später, dasselbe Geräusch (plingggg). Da habe ich wohl irgendwas nicht so gut repariert. Es war aber nicht dieselbe Speiche, sondern eine daneben. Da sollte man wohl die anderen Speichen ein wenig lösen oder justieren, wenn man eine wechselt...na ja, das habe ich dann auch gemacht und schon nach kurzer Zeit ginge es weiter, denn ich hatte nun ja bereits die Erfahrung einer (1) gerissenen Speiche und würde mich mal als schnell lern- und Aufnahmefähig betiteln. Unterwegs habe ich noch nen anderen Tourenradler aus Südafrika getroffen und ein wenig geredet. Für mich ging es dann aber weiter, denn ich wollte trotzdem an mein Tagesziel kommen. Gegen 18:00 Uhr bin ich dann auch angekommen, habe mich einquartiert und werde sicher herrlich schlafen heute Nacht.    

4.12.17 Taiping, 90km und 180hm

 

Der Tag war ziemlich anstrengend. Ein paar Faktoren spielten zusammen und so war ich in Taiping froh im Guesthouse einzuchecken. Erstens war es sehr, sehr heiss heute. So um die 35 Grad und das ganze wie immer bei sehr feuchten Bedingungen. Das hiess, ein paar Mal halten um Wasser oder andere Getränke zu mir zu nehmen, war wichtig und nötig. Zweitens bin ich die letzten 2 Wochen nicht wirklich viel Fahrrad gefahren. Immer wieder gab es ein paar Tage Pause auf den Inseln und immer wieder war ich auch auf der Fähre zwischen diesen Inseln. So gingen die 90km heute recht an die Substanz. Richtig schön war es heute auch nicht. Viel Verkehr, grosse Strassen, viel Industrie und wenig Natur. So könnte man es zusammenfassen. Hier angekommen, traf ich dann auf ein super schönes, kleines Hotel mit einer netten Besitzerin. Gleich um die Ecke gab es lecker Food. Die Auswahl war wieder mal riesig und ich hatte seit langem wieder mal Lust auf richtig chinesische Nudeln mit Chicken und Shrimps. Super lecker und natürlich wie immer super günstig. Das essen bei diesen Verkaufsständen ist meist so um 3-5 Ringgit. 1 Ringgit entspricht ca. 25 Rappen...

Ansonsten konnte ich gestern noch mit meinem Papa die Sachen telefonisch durchgehen, welche mir meine Kumpels mit nach Singapur bringen werden. Es kommt dann doch so ein bisschen was zusammen. Seit der Pausenzeit auf der Insel Penang wird mir von Tag zu Tag mehr bewusst, dass ich schon gleich mal in Singapur sein werde. Im Moment erscheint es mir noch sehr unwirklich. Beim betrachten der Karte und dem planen der kommenden Tage sieht es aber doch schon sehr realistisch aus. Dieser markierte Punkt auf Google Maps kommt tatsächlich immer näher. Bewusst geworden ist es mir heute auch wieder beim „überfahren“ des Kilometer 19`000! Vielleicht das letzte Mal bis Singapur, dass ich einen vollen tausender zurücklege. Auf gerader Strecke werden es nämlich nicht mehr 1000km sein bis dorthin. Je nach Zeit und Lust kann ich vielleicht noch ein paar extrakurven einlegen. Wäre ja schon irgendwie noch cool, die 20`000km zu erreichen. Ich freue mich natürlich auch auf Singapur, bzw. diesen wirklichen Meilenstein meiner Reise zu erreichen. Ich freue mich auch, ein paar bekannte Gesichter zu sehen und mit zwei Freunden zusammen eine gute Zeit auf der anderen Seite der Welt zu verbringen. Wie es genau mit meiner Reise weitergeht, werde ich euch noch erzählen. Aber eines kann ich schon mal verraten. Zu Ende ist es noch nicht...    


3.12.17 Back in Georgetown, 29km und 350hm

 

Gestern hatte ich das Vergnügen, noch eine sehr faszinierende Familie zu treffen. Celine, Xavier, Nayla und Fibie aus dem Kanton Waadt. Also eigentlich kann man sagen, Celine und Xavier sind eigentlich aus dem Kanton Waadt, Nayla ist 4 Jahre als und war bis jetzt 4 Monate in der Schweiz und die kleine Fibie ist 4 Monate alt und in Malaysia geboren (wie auch Nayla). Seit 2010 sind die Eltern mit dem Fahrrad unterwegs, haben inzwischen rund 50`000km abgespult und nun geht es mit Kindern weiter. Sie wohnen zurzeit auf der Insel Penang, wo ich ja gerade bin. Aber im Januar geht es wieder los nach Taiwan und weiter...Es war sehr interessant, sich mit so erfahrenen Reisenden zu unterhalten. Das „schlimme“ ist, es schwirren nun schon wieder so viele Ideen in meinem Kopf rum wo man noch überhaupt hingehen könnte. Na ja, eins nach dem anderen. Für mich geht es morgen zuerst mal weiter in Richtung Kuala Lumpur. Es waren ein paar gemütliche Tage hier auf der Insel. Adrien, bei welchem ich im Guesthouse war, ist ein super Typ, welcher das Radfahren liebt. Er ist mit seiner Hauptarbeit aber so beschäftigt, dass es für ihn nicht möglich ist, grosse Touren zu unternehmen. Also widmet er sich lieber dem hosten von Radfahrern und Familien, welche am reisen sind und für ein paar Tage, Wochen oder Monate auf sein Guesthouse aufpassen können. Also falls jemand zuhause findet, das wäre noch eine Option (wieso nur fällt mir da eine bestimmte Familie aus meinem sehr nahen Umfeld ein)?!? Hier in Georgetown ist es wirklich sehr interessant. Little India, gleich daneben Chinatown. Alles ganz übersichtlich und zu Fuss erreichbar. Da steht ne Kirche neben der Moschee, dahinter ist der inidische Tempel und ein bisschen weiter beten die Chinesen zu ihren Gottheiten. Alles kein Problem hier. Dementsprechend sieht auch das Angebot an Speisen aus und man kann für ein paar wenige Dollar, bzw. Ringgit, alles ausprobieren.    

1. und 2.12.17, Titi Teras Village House

 

Ja schon ist der Dezember angebrochen und es ist bald Weihnachten. Davon ist hier natürlich nicht so viel zu merken. Das Wetter und auch die Stimmung hat sehr wenig mit Weihnachten zu tun. Gestern abend hatten wir hier im Haus ein treffen von einem Cricket Team und deren Familien. 90% waren Inder, welche schon mehr oder weniger lange hier in Malaysia wohnen. Zuerst haben wir eine kleine, wirklich kleine, Fahrradtour um das Dorf hier gemacht. Danach gab es eine runde Cricket im Garten und die Männer haben mir die Regeln erklärt. Dazu gab es eine Menge Bier, Wodka und Whiskey. Natürlich nicht fehlen durfte indisches essen. Super lecker war es, Reis und Chicken gab es und dazu so indisches Brot. Das wirklich gute hier in Malaysia, fast alle sprechen gut bis sehr gut englisch. So war es super easy, sich mit den Leuten zu unterhalten. Nach ein paar Stunden haben sich die Frauen und Kinder verabschiedet und die Männer zurückgelassen. Diese haben dann auch hier im Haus übernachtet. Wir sassen noch lange im Garten, haben geredet und getrunken. Ich habe mich dann irgendwann in mein Zimmer verzogen und auch recht schnell mal geschlafen. Am nächsten morgen gab es zum Frühstück wieder Reis und Chicken und dann haben alle geholfen aufzuräumen. Für die nächsten Tage habe ich noch genug essen, welches mir die netten Leute hier gelassen haben. So vergehen hier im Haus die Tage recht schnell. Für mich geht es morgen aber weiter in Richtung Kuala Lumpur und dann Singapur.

 

30.11.17 Titi Teras

 

Den Vormittag habe ich damit verbracht, mit dem Sohn Oskar 15 Fahrräder zu reparieren. Morgen kommt eine ganze Gruppe Inder zum Guesthouse und braucht diese. So war es bald wieder mal Zeit um was zu essen, bisschen mit den Kids zu spielen und einfach paar gemütliche Stunden zu haben. Wir haben uns dann noch dem Garten hingegeben, oder dem, was dann einmal der Garten werden sollte. Hier im Haus sind immer wieder freiwillige Helfer, welche alles in Schuss halten. Die Familie aus Österreich war jetzt einen Monat hier und morgen geht es weiter für diese. Dann kommt aber schon die nächste Familie und so geht es immer weiter. Hier beim Haus gäbe es so viel zu tun und man könnte sich echt Monate lang damit beschäftigen. Alles braucht aber natürlich viel Zeit.    


28.11.17 Guesthouse Titi Terrasse, 45km und 450hm

29.11.17 Guesthouse Titi Terrasse

 

Nach dem gemütlichen Abend und einer ruhigen Nacht ging ich heute früh noch ein wenig auf Entdeckungstour durch die Stadt. Wieder mal im strömenden Regen, aber es wurde von Stunde zu Stunde besser. Mittags bin ich so in einem schickeren Hotel eingekehrt, der Hinweis „Restaurant im elften Stock“ hat mich dazu bewegt. Es war dann auch ganz schön da oben, tolle Aussicht auf die Stadt und die Berge. Essen war auch ganz gut und inklusive Dessert und Getränke rund 4.00 Franken...gegen 13:00 Uhr bin ich dann endlich losgefahren. Es war gar nicht so einfach aus Georgetown raus, lauter Einbahnstrassen zwangen mich ein paar Mal zu einer Extraschlaufe. Schlussendlich hat es dann doch noch geklappt. Die restlichen rund 30km ging es super schön zuerst der Küste entlang, danach ins Inselinnere vorbei an einem grossen Stausee. Dann gab es seit längerem Mal wieder einen richtigen Berg zu erklimmen. Durch dichten Regenwald auf einer neu asphaltierten Strasse, toll. Dann kam ich zu meinem Guesthouse und die österreichische Familie, welche zur Zeit hier Volunterarbeit leistet, hat mich empfangen. Mit zwei kleinen Kindern (3 und 5) reisen sie im Moment in Asien umher. Vorhin ging es noch zum essen um die Ecke und nun mache ich mir noch einen gemütlichen Abend auf dem Sofa...das gabs schon lange nicht mehr.

 

So ging auch der erste volle Tag hier im Titi Terrasse Haus gemütlich zu Ende. Irgendwie war es auf einmal wieder abends um 19:00 Uhr. Irgendwie nicht viel gemacht, aber so soll es ja auch sein. Mit den zwei Kids Luise und Oskar habe ich ein wenig gespielt und rumgetobt. Dann noch bisschen Velos reparieren, ein Ausflug ins nächste Dorf um zu essen und mir ne SIM Karte zu holen. Also richtig gemütlich...    

27.11.17 Georgetown, 105km und ein paar hm

 

Ich habe geschlafen wie ein Stein und bin erst um 09:30 Uhr aufgewacht. Mein Plan war es eigentlich, gegen 08:00 Uhr auf dem Velo zu sein, aber was solls...so ging es nach kurzem Frühstück los und immer in Richtung Süden. Gross zu berichten gibt es eigentlich nicht von der Strecke. Reis, Reis und nochmals Reis, meist auf kleiner Strasse mit wenig Verkehr und zum Schluss dann noch mit der Fähre rüber nach Penang, oder genauer gesagt deren Hauptstadt Georgetown. Diese ist Unesco Weltstadt und es gibt ne richtig schöne Altstadt, viel Kunst und Museen und auch ein buntes Gemisch aus allerlei verschiedener Völker. Beim essen (indisch) auf der Strasse bin ich mit Peter aus Australien ins Gespräch gekommen. Ein ca. 60-65 jähriger Mann, welcher schon die ganze Welt bereist hat und auch ein paar Jahre in der Schweiz, in Magglingen, gewohnt hat. Seine Frau ist von dort und wir hatten ein paar gute Gespräche über das Reisen, die verschiedenen Länder und einfach so Gott und die Welt. Er ist nur für zwei Wochen hier unterwegs und danach geht es wieder nach Freemantle, wo er wieder lebt. Ich glaube, hier in Georgetown könnte ich gut noch ein paar Tage bleiben, gefällt mir irgendwie, dieses Städtchen. Zuerst geht es morgen mal ein Stück um die Insel zu nem warmshower. Zurück kann ich ja immer noch.

 

26.11.17 Alor Setar, 73km und ?hm

 

Es ging zurück aufs Festland von Malaysia. Also eigentlich habe ich heute somit das erste Mal dieses Festland betreten, war ja davor nur auf der Insel. Leider ist das Wetter nicht so auf meiner Seite. Es hat den ganzen Tag geregnet und als ich so richtig durchnässt war, wurde es sogar ein bisschen frisch. Die Malayen lieben es, ihre Fähren auf 18 Grad oder so runter zu kühlen. Es ist so richtig super zum krank werden. Von 30 Grad draussen auf 18 für 1.5 Stunden auf der Fähre. Dann regen regen regen und wieder um die 25 Grad...na ja ich hoffe mal ich kann mich gegen das krank werden aufbäumen. Nach rund 70km bin ich in der ersten grösseren Stadt angekommen und war froh um ein trockenes Zimmer und eine warme Dusche. Richtig gut gefallen hat mir der erste Eindruck des Essens hier. Super leckere Sachen, ganz anders als in Thailand (also dort war es auch lecker). So habe ich ein paar Leckereien gekauft um diese dann genüsslich zu vertilgen. Heute habe ich auch das erste Mal Geld verdient auf meiner Reise. 10 Ringgit, oder rund 2.50 Franken um genau zu sein. Eine ältere Dame mit viel Gepäck hat mich am Hafen nach der Fähre angesprochen. Ob ich ihr nicht das Gepäck in den Bus laden könnte? Na klaro kann ich und zum Dank gabe es also diese 10 Ringgit. Nur so zum Vergleich. Mit diesem Geld bekomme ich ein wirklich gutes Essen auf der Strasse. 

25.11.17 Langkawi, Nur km mit dem Roller

 

Heute war richtiges Touristenprogramm angesagt. Wenn ich so recht überlege, fast das erste Mal auf meiner Reise. Abgesehen vielleicht von den grossen Städten. Am morgen hat es geregnet und ich habe mir ein gutes Frühstück gegönnt. Dann hat sich das Wetter ein wenig gebessert, ich habe mir einen Roller gemietet und auf ging es zur Skybridge. Einem der Touristenhighlight der Insel (und Malaysias). Beim anstehen an der Kasse waren vor mir zwei deutsche, Uwe und Peggy. Ich habe mich ihnen angeschlossen und wir haben zusammen den Tag verbracht. Zuerst ging es mit der Doppelmayer Gondelbahn hinauf auf 730Meter, immerhin von 0. Oben angekommen gab es trotz Wolken und ziemlich viel Wind einigermassen gute Aussicht auf die grüne Insel und das Meer. Dann ging es weiter auf die Skybridge. Recht eindrücklich und imposant das Ganze. Paar Fotos, bisschen rumlaufen und danach wieder runter ins „Tal“. Unten gab es noch zwei spezielle Kinos, ein 360 Grad und ein 3D. Hier liefen kurze Filme und es war unterhaltsam. Das richtige Highlight war dann aber ein grosses Gebäude mit lauter Malereien an den Wänden, Decken und am Boden. Soweit ja nichts spezielles. Alle waren aber so speziell gemalt, das man sich dort hinstellen konnte und es entstanden ganz coole Bilder. Manchmal hat man gar nicht genau gewusst, was jetzt das spezielle sein soll bis man durch den Sucher der Kamera geschaut hat und so wieder etwas entdecken konnte. Wir drei haben sicher 1.5 Stunden dort verbracht und es war wirklich lustig und auch eindrücklich, wie wir unser Hirn und Auge so austricksen können. So ging der Tag trotz schlechtem Wetter doch noch gut zu Ende.    


24.11.17 Langkawi, 35 km und ein paar HM

 

Auf in ein neues Land. Nach einer Nacht mit ein bisschen Hundegebell und einem Wecker, welcher um 6:45 Uhr klingelte, ging es auf nach Malaysia. Oder zuerst mal zum Hafen. Die letzten rund 10km durch Thailand ging es durch Mangroven und Dschungel. Am Hafen dann eine super einfache Ausreise, schnell noch Geld gewechselt und ab auf die Fähre. 1,5 Stunden später, dank Zeitverschiebung aber 2,5 Stunden bin ich auf Langkawi angekommen. Das erste, was mir aufgefallen ist und ich nicht darauf vorbereitet war: Die haben dasselbe Alphabet wie wir. Ich konnte also das erste mal seit Georgien wieder etwas lesen. Ich konnte es zwar nicht verstehen, aber trotzdem. Komisch das zu beschreiben. Zuhause ist es ja so normal und auch in den Nachbarländern oder in den USA oder Australien kann man alles lesen. Seit Georgien war es aber nur noch kyrillisch, russisch, arabisch, chinesisch, laotisch oder Thai. Auch wirkt alles sehr gut organisiert hier und es ist ein riesenmix aus verschiedenen Kulturen. Malayen, Thais, Chinesen, Inder usw. So präsentiert sich auch das essen hier auf der Insel. Also definitiv für alle etwas dabei. Das Geld ist auch wieder in wenig einfacher zum umrechnen, einfach geteilt an vier und schon hat man Franken, bzw. Dollar. Heute habe ich noch zwei Franzosen getroffen, welche ebenfalls mit dem Velo unterwegs sind. Wir sind schon länger über Whats App in Kontakt, aber bisher haben wir uns immer verpasst. Sie haben jetzt ein wenig abgekürzt, da sie weiter nach Neuseeland wollen. Somit hat es sich heute endlich ergeben, dass wir uns treffen konnten. Ein paar gemütliche Stunden und Gespräche über die Reisen, das ganze an einem weissen Traumstrand und bei herrlich warmen Temperaturen. 


 

 

 

 

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Mathias Jäger