2.7.18 Melbourne

 

Im Moment geniesse ich die Grossstadt Melbourne. Unterkommen bin ich wieder mal bei ein paar privaten Leuten. Es ist eine WG mit 3 Jungs und einem Mädel, allerdings habe ich noch nicht viel von denen gesehen. Ich wohne hier im Wohnzimmer und alle sind super cool drauf. Meine letzte Zeltnacht ist schon einige Tage zurück, worüber ich ziemlich froh bin. Es ist kalt und Winter. Obwohl zum Beispiel heute ein super schöner Tag war und in der Sonne konnte man sogar mit dem T-Shirt rumlaufen. Sobald aber nur ein wenig der Wind geht oder die Sonne weg ist, wird es frisch. Ich konnte schon eine Box für mein Velo finden und heute morgen habe ich rund 3 Stunden Velo geputzt und verräumt. Den Nachmittag habe ich in der Stadt verbracht. Wie immer gibt es viel zu entdecken in diesen Städten. Wie immer ist es aber auch fast dasselbe...Hier gibt es so ein Gratis Tram, welches in der Innenstadt rumfährt. Das ist super für mich und so kann ich immer wieder raushüpfen, wenn ich etwas sehe und dann zu Fuss weitergehen oder wieder ins nächste Tram einsteigen...

Auf Youtube gibt es zwei neue kurze Filme über meine Zeit in Indonesien, vor allem übers tauchen und einen kleinen Einblick in das Land Ost Timor...


27.6.18 Geelong

 

In ein paar Tagen habe ich es geschafft und bin in Melbourne. Aber bis dahin sind noch ein paar Kilometer. Im Moment geniesse ich vor allem die Nächte bei den warmshower Gastgebern. Von denen gibt es recht viele hier an der Ocean Road und die Sand auch alle ganz nett. Im Moment bin ich gerade in Geelong, einer recht grossen Stadt nahe an Melbourne. Hier hat mich eine super nette Familie mit zwei Kids aufgenommen. Ein super schönes Haus, mein eigenes grosses Zimmer mit Bad und gutes Essen und ein Glas Wein. Was will man mehr. Heute früh war ich mit ein paar Leuten von Geelong auf dem Rennrad unterwegs. War schön wieder mal den schnellen Flitzer zu haben und es war eine schöne Tour nahe am Meer. Leider war es sehr neblig und wirklich viel gesehen haben wir nicht. Dick eingepackt waren wir auch, denn es hatte gerade mal 2 Grad früh morgens um 8 Uhr. Am Nachmittag gab es dann noch ein Interview mit einem lokalen Radiosender. Zwei ältere Damen, welche jede Woche eine „Bycicle Show“ senden, haben mich ein wenig befragt und es war ganz lustig. Danach gab es noch einen kleinen Spaziergang an der Wasserfront in Geelong und schon wieder war ein Tag um. Schon 500 Tage bin ich jetzt unterwegs und es ist noch kein Ende in Sicht.

Great Ocean Road
Great Ocean Road

22.6.18 Port Campbell (Great Ocean Road)

 

In zwei Wochen werde ich bereits in Neuseeland sein und somit geht die Zeit hier im wunderschönen Australien langsam zu Ende. Ein Highlight gibt es aber noch. Zurzeit befinde ich mich auf der Great Ocean Road. Es soll eine der schönsten Strassen der Welt sein. Es ist definitiv schön hier und die Küste ist eindrücklich und hat viel zu bieten. Auch der Weg hierhin war wieder einmal richtig schön. Man merkt, dass hier an der Küste viel Arbeit ist, die Menschen leben gut, haben schöne Häuser und Grundstücke und fahren schöne Autos und Fahrräder. Ich hatte das Glück die letzten drei Nächte immer drinnen zu schlafen. Das gute daran, es waren wieder mal alles couchsurfer oder warmshower Gastgeber. Immer wieder sehr interessant für einen Abend in deren Häuser zu sein, mit ihnen zu essen und zu quatschen. Einmal bei einem Lehrer, welcher alleine wohnt. Dann in einem super schönen Haus bei einer sehr lieben und engagierten Frau, welche aber leider fast keine Zeit hatte für Gespräche. Dann noch bei einer 5-köpfigen Familie mit drei Boys im Teenageralter. Da war natürlich was los! Immer wurde ich super verwöhnt, hatte ein tolles Bett und nette Gespräche. Nun bin ich also auf dieser Great Ocean Road, welche zwar gar nicht so lang ist, rund 200km, aber ich lasse mir Zeit. So bin ich heute nur rund 70km gefahren, habe mich auf einem ziemlich teuren Camping installiert und einen gemütlichen Nachmittag verbracht. Morgen geht’s weiter...

17.6.18 10km vor Beachport, Camping

 

Wieder vergehen die Tage wie im Fluge und die Great Ocean Road und Melbourne rücken immer näher. Hier an der Küste ist es vor allem kalt. Meist weht ein starker Wind und dazu wechselt es die ganze Zeit zwischen Sonnenschein und Regen. Unglaublich, manchmal habe ich das Gefühl es regnet aus dem blauen Himmel heraus. Dann wieder so Momente wo ich meine Jacke ausziehe, weil alles blau ist und zwei Minuten später giesst es wie aus Kübeln. Dazu Temperaturen um 10-13 Grad, Windchill nicht eingerechnet. Dieser Wind bremst auch extrem wenn er von vorne kommt. Leider macht er dies die letzten drei Tage und ich kämpfe mich Meter um Meter voran. Einen Tag war es so krass kalt, regnerisch und Wind, dass ich nach 48km genug hatte. Ich war in nem kleinen Kaff namens Kingston und der nächste Ort wäre wiederum über 30km weiter gewesen. Ich und vor allem auch mein Material war nass von den letzten Tagen im Zelt und ich brauchte ne richtig heisse Dusche. Also gab es mal wieder in richtiges Hotelzimmer. Das erste Mal seit ich in Australien bin, hatte ich ein eigenes Zimmer für eine Nacht. Den ganzen Nachmittag habe ich Sachen getrocknet, eine Wäscheleine quer durch das ca. 6qm Zimmer gezogen und heiss und lange geduscht. Internet gab es auch noch und so hatte ich nen richtig gemütlichen und warmen Nachmittag und Abend. Heute bin ich wieder draussen und es war zum Glück nicht mehr ganz so nass. Der Wind immer noch sehr starkt und von der „falschen“ Seite. Die Aussichten sagen aber, dass morgen der letzte Tag ist mit Wind von vorne. Ich hoffe mal es stimmt und ich kann danach ein paar Tage Rückenwind geniessen. Ein spezielles Highlight war heute mein 30`000km. Unglaublich wenn ich so nachdenke, wo ich schon überall durchgefahren bin. 30`000km, klingt nach ziemlich viel und manchmal frage ich mich, ob ich das wirklich alles gefahren bin. Aber wenns da steht, wird es wohl so sein ;).  

Nachtrag 18.6.18 Bin nach einer zum Glück nicht mehr so windigen Fahrt in Mount Gambier angekommen, sitze gemütlich in einem Kaffee und warte bis mein Couchsurfer zu Ende gearbeitet hat. Dann gibt es bestimmt ne heisse Dusche und mal schauen, wie das Programm heute noch aussieht. Ich denke aber, viel wird nicht mehr geschehen...

13.6.18 Camping, Kanmantoo

 

Die Tage in Adelaide sind vorbei und ich konnte mich super erholen und hatte ein paar schöne Tage. Tristan, bei dem ich wohnte, habe ich ja ungefähr 5 Wochen zuvor in Daly water in nem Pub kennengelernt. Er und sein Kumpel waren auf dem Weg nach Hause, nach Adelaide. Dies nachdem sie ein paar Monate „oben“ in Darwin gearbeitet haben. Wir haben uns gut verstanden, ein paar Bier getrunken und uns über Instagram verbunden. Ein paar Wochen später war ich in Adelaide und wollte ein Paket mit ein paar Sachen in den Süden schicken, damit ich fürs Outback Platz habe für Wasser und Essen. So habe ich Tristan kontaktiert und ihn gefragt, ob ich ihm die Sachen schicken kann. Alles kein Problem und um die Sache kurz zu machen, stand ich also 5 Wochen später vor seinem Haus. Alles ganz cool und genau zu dem BBQ bin ich reingeplatzt, wo die ganze Familie mit Mama, Brüdern und Schwestern anwesend war. Die Familie macht grad ein wenig ne schwierige Zeit durch, da der Vater von Tristan vor rund 2 Wochen sehr schnell verstorben ist. Ich wurde kurzfristig bei der Mutter einquartiert und Tristan blieb die Nächte auch bei seiner Mutter, damit diese nicht alleine ist. So wurden aus einer Nacht am Schluss drei Nächte und alle haben mich super aufgenommen und verwöhnt mit essen und allerlei sonst Sachen. Wir sind mal eben schnell 2 Stunden mit der gesamten Familie zu nem schönen Strand/Bucht gefahren. Tristan ist mit mir in die Stadt gefahren, da ich zu nem Bikeshop musste. Wir haben uns stundenlang unterhalten am Abend mit der Mutter über ihre Einwanderung in den 50er Jahren von England und allgemein über Gott und die Welt. Ich konnte mir neue Klickschuhe kaufen und musste meine „Winter“ Kleider ein wenig aufstocken. Hier ist richtig Herbst und das Thermometer zeigt meist nicht mehr als 10-12 Grad an. Die Nächte sind frisch und es ist sehr regnerisch. So auch am heutigen morgen. Es hat geschüttet wie aus Kübeln und ich hatte nicht so richtig Lust zum losfahren. Ich wusste aber auch, dass es nun halt mal so ist und wenn ich warten will auf schönes Wetter, wäre ich noch Wochen nicht losgekommen. Also was solls. Nach einem guten Frühstück habe ich alles zusammengepackt und gegen 10:30 Uhr war ich ready to go. Noch ein paar Abschiedsfotos und los ging es. Ich hatte riesiges Glück heute mit dem Wetter. Immer waren die Strassen vor mir ziemlich nass und rund um mich alles sehr dunkel am Himmel. Aber geregnet hat es vielleicht 1 Minute. So bin ich gut vorwärtsgekommen, schön durch die Hügel und Weinberge immer in Richtung Südosten. Ein kleiner Stop für einen wärmenden Kaffee und dann wieder weiter. Gegen 16:30 Uhr habe ich am Rande einse kleinen Dorfes eine Art Grillplatz gefunden und es hat hier sogar Toiletten. Hier hinter ein paar Bäumen habe ich mein Zelt aufgestellt. Während dem kochen am Grillplatz ist noch eine Frau mit Hund gekommen, hat sich erkundigt was ich den so mache hier alleine. Zum Schluss ist sie mit einem Thermos heissem Wasser und einer Suppe zurückgekommen. Super nett. Wie auch zuhause geht hier die Sonne im Herbst/Winter früh unter. Kurz nach 17:00 Uhr ist Sonnenuntergang und dementsprechend früh bin ich auch in meinem Zelt und bereit zum schlafen...

10.6.18 Angekommen in Adelaide...ein paar Tage Pause in dieser schönen Gegend und bei sehr netten Leuten

8.6.18 Clare

 

Ich sitze in einem kleinen Kaffee in Clare, im Clare Valley, einer der bekannten Weinregionen rund um Adelaide. Draussen ist es ziemlich ungemütlich und den ganzen Tag hat es leicht geregnet. Das erste Mal seit vielen Monaten sehe ich sehr wahrscheinlich die Sonne heute keine einzige Minute. Die Weinberge sind alle in herbstlichen Farben und im Moment ist wirklich genau 180 Grad andere Jahreszeit als zuhause. Ich bin froh, konnte ich die letzten zwei Nächte im warmen verbringen und hatte ein Dach über dem Kopf und ein Bett darunter. Bedient wurde ich auch unglaublich freundlich. Immer gab es ein feines Z`Nacht und Frühstück, ein gutes Glas Wein aus der Region oder einen leckeren Kaffee. Es ist schön wieder ein wenig mehr unter Leuten zu sein als draussen im outback und ich freue mich auf Adelaide und auch die Küste mit der Great Ocean Road, meinem nächsten Highlight. Einzig die Visaverlängerung hat leider nicht geklappt. Mit meinem Visa geht das nicht. Ich kann zwar innerhalb eines Jahres ein und ausreisen so oft ich will und bekomme immer wieder drei Monate Visa. Aber ich kann es nicht im Land verlängern. Na ja, es war ein Versuch Wert, aber so schlimm ist es jetzt auch nicht. Ich habe mich dann halt anders orientiert wie schon öfter auf meiner Reise und einen Flug für den 5. Juli (9. Juli läuft Visa aus) von Melbourne nach Auckland in Neuseeland gebucht. Somit wartet bereits das nächste Land auf mich und ich geniesse nun die letzten rund 4 Wochen hier in Australien. 

3.6.18 Bushcamp auf dem Mawson Trail

 

Ich bin schon wieder ein Stück weiter und wie ihr oben lesen könnt auf dem nächsten Trail. Die Gegend hat sich aber total verändert. War ich beim letzten Blogeintrag noch im outback oder am Rande von diesem, bin ich jetzt mitten in den „Bergen“. Wenn ich rundum schaue kommt es mir vor wie zuhause. Überall Wälder, Berge und schöne Landschaften. Vom Oodnadatta Track ging es nach Blinman, rein in die Berge oder genauer gesagt in die Flinders Range. Also eine Art kleine Alpen welche sich da am Rande des outbacks emporheben. Mein Plan war es eigentlich nach Blinman und dann schön der Strasse nach zwischen dieser Flinders Range in Richtung Adelaide. Dann habe ich aber von einem 600km langen Biketrail Namens „Mawson Trail“ gehört, welchen den Anfang (oder das Ende) ebenfalls in Blinman hat und sich bis nach Adelaide auf kleinen Wegen und oft abseits der Strasse durch die Flinders zieht. Also gut, warum nicht habe ich mir gedacht und es ist grossartig. Ich fahre nun den dritten Tag auf diesem Trail, manchmal wäre es eindeutig besser ein Mountainbike ohne Gepäck zu haben, aber es fährt sich auch mit dem schweren Rad ganz gut. Wunderschön ist der Weg angelegt, super markiert und ich kann die fahrt super geniessen. Ganz selten trifft man ein paar Wanderer oder andere Biker, meist rundherum nur Emus, Kängurus, Schafe, Ziegen oder ein paar Vögel. Alle paar Km gibt es Wassertanks und zelten kann man sowieso überall. Also perfekt. Rund jeden zweiten Tag kommt man auch an einem Ort vorbei und kann sich mit essen eindecken, da muss man auch nicht so viel schleppen. So geht es jetzt sicher noch ein wenig auf diesem Trail weiter. Da ich natürlich nicht so wirklich schnell vorwärts komme auf diesen Wegen wird es definitiv nicht reichen, um innerhalb von drei Monaten nach Sydney zu kommen. In Adelaide werde ich mich deshalb mal um ne Verlängerung von meinem Visa kümmern...ich hoffe das klappt überhaupt. Wäre ja schade Sydney nicht zu sehen, oder ich „müsste“ halt nochmals zurück kommen. 

 

 

31.5.18 Bushcamp 20km vor Leigh Creek

 

Die Strasse wurde besser und der Wind hat auch endlich nachgelassen, bzw. sogar ein ganz, ganz wenig angeschoben. Gestern Abend gab es noch ein feines Z`Nacht gekocht vom der Roadhouse Köchin für die Campinggäste. So sassen wir rund 10 Personen um ein Feuer, haben gegessen und getrunken. Immer wieder gemütlich mit den Aussies, aber zum verstehen manchmal nicht einfach. Besonders wenn mehrere durcheinander reden. 

Für mich ging es weiter Richtung Süden. Unterwegs habe ich noch eine sehr alte Bäckerei besucht in Farina. Dies ist ein Ort wo eigentlich keiner mehr lebt. Ein paar freiwillige restaurieren aber die alten, schönen Steinhäuser und die Bäckerei, welche halb unterirdisch gebaut wurden, haben diese auch in Betrieb genommen. So gab es eine super leckere Mittagspause mit Kaffee und ein paar süssen Sachen. Getroffen habe ich noch Maria, welche mich eingeladen hat in einen Ort in der Nähe von Melbourne. Sie und ihre zwei älteren Kolleginen haben dort einen kleinen Radiosender und es gibt einmal pro Woche ne „Show“, welche „The bycicle Story“ heisst. Sie möchten mich gerne da mal ein wenig befragen. Mal schauen, ob es was wird, wenn ich dann dort bin. Kaum weiter, habe ich einen Südkoreaner auf dem Fahrrad getroffen. Die sind ja schon immer sehr speziell. Meist total gut ausgerüstet, Von Kopf bis Fuss ist alles mit Kleidung verdeckt und aufgedreht wie sonst was. Dies sei seine Testtour und wolle dann sieben Jahre! um die Welt fahren. Ein Interview wollte er auch noch aufnehmen für seinen Youtube Kanal. Lustiger Kerl...Nach rund 100km habe ich einen super schönen und gut versteckten Zeltplatz gefunden, was hier gar nicht so einfach ist im Moment. Hier geniesse ich nun den Abend, mein Feuer brennt und gleich gibt es essen.

Oodnadatta Trail Australia

 

25.5.18 Marla bis Oodnadatta (210km)

Die ersten 210km wären geschafft. Am 24.5 gegen 08:15 Uhr bin ich von Marla aus aufgebrochen zum Erlebnis „Oodnadatta Trail“. Gleich hinter Marla fing der Schotter an und dies sollte auch so bleiben. Rund 15 Liter Wasser hatte ich dabei, eine Flasche Cola und dazu noch essen, damit ich auch was Gutes und gesundes zu essen bekomme. Die Schotterpiste wechselte sich immer ein wenig ab. Einmal ein bisschen besser, dann wieder ziemlich viel Sand oder auch relativ grosse Steine. Es war aber besser als erwartet und vor allem auch besser als der Mereenie Loop weiter im Norden. Verkehr gab es fast keinen die ersten zwei Tage. Insgesamt vielleicht 20 Fahrzeuge, welche mich entweder überholten oder entgegenkamen. Zu sehen sind die Fahrzeuge immer schon von weitem, bzw. zu sehen ist die riesige Staubwolke. Nach rund 98km habe ich am ersten Abend mein Lager aufgeschlagen. War doch ziemlich müde vom ganzen gerüttel. Nach einem feinen Abendessen am Lagerfeuer ging es bald einmal ins Bett und ausser Kühe irgendwo in der Weite habe ich absolut nichts gehört. Frühs um sieben Uhr hatte ich einen tollen Sonnenaufgang, dann schnell alles zusammengeräumt und um 7:45 Uhr war ich bereit für die zweite Etappe. Es warteten nochmals rund 110km auf mich und ich wollte am Abend in Oodnadatta sein. Nach ca. 50 Minuten habe ich zwei deutsche Radfahrer getroffen, welche in die andere Richtung unterwegs sind. Ansonsten war heute nicht viel los auf der Strasse. Schon unglaublich diese weiten und dieses ganze nichts. Ein paar kleinere Sträucher, aber ansonsten einfach eine Strasse, welche sich da querfeldein durch dieses nichts zieht. Überrascht bin ich von den Kühen, welche ich immer wieder sehe. Wo die nur ihr Wasser herkriegen und das Futter ist jetzt auch nicht gerade das Beste...neben Kühen gab es heute noch ein paar Kängeruhs, eine Katze (?!?) und mein erstes Emu. Die letzten rund 15km waren nochmals ziemlich hart und ich war froh um kurz vor fünf Uhr in Oodnadatta einzutreffen. Hier steht das bekannte Pink Roadhouse, welche ebenfalls einen Campingplatz haben, wo ich nun stehe. Zur Belohnung für die ersten zwei harten Tage gab es einen feinen Burger und zwei Bier. Nach einer heissen Dusche ging es früh ins Bett (Zelt).

 

27.5.18 Oodnadatta nach William Creek (203km)

Wieder sind zwei Tage auf dem Oodnadatta Trail hinter mir. Der erste startete richtig gemütlich. Zuerst mal ausschlafen bis fast um acht Uhr, dann gab es lecker Frühstück im Zelt mit Kaffee und dann habe ich einen kleinen Rundgang durch das Dörfchen gemacht. Gegen 11 Uhr ging es dann los und mein Plan war eigentlich bis zu so ner Brücke zu fahren, dort zu campen und noch eine zweite Campnacht anzuhängen, bevor ich in William Creeke ankommen sollte. Es rollte dann aber so gut, dass ich schon gegen halb drei bei der Brücke war und ich somit locker noch weiter konnte. Also ging es weiter und nach rund 85km habe ich einen schönen Platz an der Strasse gefunden zum campen. Highlight waren zwei Betrunkene Cowboys in ihrem Track, welche mich noch vor meinem Stop angehalten haben. Einer hat nur gemeint, der Store in William Creek schliesse um sechs Uhr, das würde wohl nicht mehr reichen...hahaha. Aber ganz nett die beiden. Nach einem super Z`nacht mit Reis, Bohnen, Chili und Fachitas gab es noch ein Dessert und dann ab ins Bett. Geschlafen habe ich relativ schlecht und gegen 5 Uhr kamen doch sogar ein paar Tropfen regen vom Himmel. Um halb sieben bin ich definitiv aufgestanden, habe gegessen und alles bereit gemacht. Durch den guten 1. Tag sah ich natürlich die Chance, bereits heute in William Creek anzukommen. Also ging es frühs los und es rollte wiederum ganz gut. Allerdings war die Strasse sehr viel schlechter als noch am Vortag. Viel gerüttel, viele Bodenwellen und immer wieder mal Sand in den Creeks, den leeren Bachbeeten. Nach dem Mittag hat mich noch ein grosser Camper angehalten und gefragt, ob ich einen Kaffee möchte. Natürlich und sogar noch Biskuits gab es dazu. Sehr nette Leute, welche auch schon viel rumgekommen sind. Kurz vor 16 Uhr bin ich nach den letzten 15 harten Kilometern in William Creek angekommen. Nicht zu glauben, aber hier ist noch weniger los als in Oodnadatta. Einwohnerzahl 12! Ein Hotel mit Camping, Auf dem Camping ist richtig viel los und habe schon mit ein paar Leuten ein Schwätzchen gehalten. So gehen also auch die zweiten 200km zu Ende und morgen geht es weiter auf den letzten Teil des Trails. 

 

30.5.18 William Creek nach Maree (203km)

Bevor es auf den letzten Teil ging, gab es noch eine sehr ungemütliche Nacht. Nach einem feinen Z`Nacht, wieder mal im Roadhouse und wieder mal ein gutes Stück Fleisch, ging es auf den Campplatz. In der Ferne sah man bereits viele Blitze und es sah aus wie Weltuntergang. Also zur Sicherheit mal die Taschen reinstellen hab ich mir gedacht. Dann fing es an zu stürmen und auch zu regnen. Es wollte nicht mehr aufhören. Vor allem der Wind war sehr stark und gegen Mitternacht musste ich raus um mein Zelt mit zusätzlichen Heringen zu sichern. So ging es die ganze Nacht weiter und richtig viel geschlafen habe ich nicht. Am morgen sah zum Glück alles wieder ganz gut aus und die Sonne schien als wäre nichts geschehen. Ich bin dann so gegen 9 Uhr los, da es eigentlich ein kurzer (74km) Tag zu ein paar heissen Quellen werden sollte. Bald einmal machte sich aber der Regen der Nacht bemerkbar. Es ging unglaublich schwer voran und mehrere Male musste ich meine Räder vom Schlamm befreien. In ca. 2 Stunden bin ich gerade mal 10km weit gekommen. Es wurde immer schlimmer und ich musste nacheinander beide Schutzbleche abmontieren. Also ganzes Zeugs abladen, Werkzeug raus, rumschrauben, aufladen und weiterfahren. Es ging dann einiges besser, aber wäre zu dem Zeitpunkt ein Auto gekommen, ich wäre wahrscheinlich mitgefahren. Was ich aber nicht wusste, ich hätte noch ewig auf ein Auto gewartet. Die Strasse wurde nämlich hinter mir irgendwann wieder ein paar Stunden geschlossen und gerade ein einziges Auto hat mich nach ungefähr 5 Stunden überholt. Zum Glück ging es dann besser und die Strasse trocknete. So erreichte ich ziemlich erschöpft Coward Spring und es tat gut die müden Muskeln im Bad zu entspannen. Ein richtig schöner Platz dieses Coward Springs und super in Schuss gehalten inklusive schönem, einfachen Bushcamping. Einen Tag später wollte ich meine Schlussetappe in Angriff nehmen. Es waren 131km bis Maree und ich wusste, wenn alles rund läuft, kann ich das schaffen. So ging es früh um kurz nach sieben los, aber bald einmal wurde mir klar, wenn kein Wunder geschieht, wird das heute nix mir Maree. Die Strasse war wieder sehr schlecht und vor allem der Wind war super stark und wieder mal von seitlich vorne. So habe ich meine Pläne geändert und nach rund 85km Schluss gemacht. Ich war wiederum richtig kaputt, hatte zum Glück aber noch genug Wasser und essen, um ein weiteres Mal im Bush zu campen. An einem relativ schönen Platz umgeben von ein paar (seltenen) Bäumen habe ich mich windgeschützt hingestellt und zuerst mal rund 1 Stunde im Zelt geschlafen. Dann ging mein tägliches „outdoor Abendprogramm“ los. Holz sammeln, Feuerstelle einrichten und Feuer machen, Kaffee kochen, essen kochen, noch mehr Kaffee kochen (oder Tee), evt. Fotos machen und gegen 20:00 Uhr ab ins Zelt noch ein bisschen lesen oder Fotos sortieren und bearbeiten und dann schlafen. Jetzt war noch der Endspurt angesagt, sozusagen die Schlussetappe nach Maree. Der Wind war ein weiteres mal sehr stark und verlangte mir auf den nur 42km alles ab. Mit ungefähr 13km/h ging es über die zahlreichen kleinen Kuppen bis ich endlich die Häuser von Maree erblickte. Also nicht dass ihr denkt, hier sei jetzt wieder Stadt oder so. Völliges outback, Einwohnerzahl vielleicht so 15-20 Personen. Ein Roadhouse, ein Camping, ein Hotel und das wars dann glaub ich schon. Ich war froh, konnte ich wieder essen einkaufen. Bis auf den letzten Bissen habe ich nämlich alles gegessen und meine Taschen waren vollkommen leer. Also gut kalkuliert würde ich sagen. Hier in Maree gibt es nun einen gemütlichen Tag bevor es morgen weiter geht. Die Strasse soll besser werden und meist wieder Asphalt...

22.5.18, 92 km vor Marla (Bushcamp)

 

Ich bin wieder zurück auf dem Stuart Highway und somit wieder in direkter Richtung Süden unterwegs. Es waren drei harte Tage vom Uluru zurück zum Stuart. Der Wind kam direkt aus dem Osten und hat mir das leben schwer gemacht. Jeden Abend war ich richtig kaputt und ein paar Mal habe ich überlegt, ob ich anhalten soll und nicht einfach mit einem der zahlreichen riesigen Autos per Anhalter fahren soll. Aber eben, dann kommt dann wieder der Radfahrer, bzw. Sportler durch und irgendwie geht es mir dann doch gegen den Strich, den Wind gewinnen zu lassen. Jetzt, nach zwei Tagen zurück auf dem Stuart ist ja auch alles wieder ok und ich bin natürlich froh, bin ich bisher in Australien jeden Meter mit dem Velo gefahren. Am 21. war ja noch mein Geburtstag, mein 36ter. Vor einem Jahr war ich gerade ein paar Tage im Iran und meinen zweiten während der Reise sollte ich also jetzt hier in Australien erleben. Viel zu bedeuten hat mir Geburtstag nicht so, man wird ja nur älter, aber zum Mittagessen gab es dann trotzdem eine längere Pause, einen feinen Burger und ein grosses Stück Schockotorte. Als kleine Geschenke (unwissend) hat mir eine Frau noch ihre Pommes geschenkt und mich eingeladen zu ihr nach Hause, wenn ich in der Nähe von Adelaide sei und noch ein Bett suche. Abends habe ich so bei einer kleinen Seitenstrasse gecampt und prompt ist noch ein schottisches Ehepaar mit dem Auto gekommen. Beide auch Fahrradfahrer (Tandem) und haben auch schon ein paar Touren durch Australien gemacht. So gab es noch ein Bier, einen gemütlichen Abend und am nächsten morgen einen feinen Kaffee vor der Abfahrt. Jetzt sitze ich rund 25Meter von der Strasse weg in meinem Zelt. Heute war es nicht einfach einen Schlafplatz zu finden, denn direkt neben mir verläuft ein Zaun einer riesigen Ranch welcher scheinbar nie aufhört...so habe ich mich zwischen den Zaun und einen kleinen Baum/Busch verkrochen und verbringe die Nacht hier. Zum Glück ist in der Nacht sehr wenig Verkehr und höchstens einer der Roadtrains wird mich vielleicht ein wenig durchschütteln in der Nacht. Heute bin ich ebenfalls noch über die Grenze vom Northern Teretory nach South Australia gefahren. Nix spezielles, einfach ein neuer Staat...

Beim Ayers Rock / Uluru
Beim Ayers Rock / Uluru

16.5.18 Uluru/Kata Tutja National Park

 

Ich bin bei einem grossen weiteren Highlight Australiens angekommen. Mitten im Zentrum, rund 500km südwestlich von Alice Springs steht der berühmteste Felsen/Berg Australiens, der Ayers Rock oder Uluru. Rund 40km weiter westlich stehen die „Olgas“ oder Kata Tutja, eine Felsformation mit rund 36 Kuppeln. Vor diesen Olgas habe ich heute Nacht mein Zelt aufgebaut und vor ein paar Stunden einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen. Eigentlich ist der Nationalpark tabu zum zelten/campen aber der Vorteil mit meinem kleinen Velo mache ich mir zu nutzen und bin irgendwo von der Strasse weg und im Gebüsch verschwunden. Vor ein paar Minuten sind die letzten Touristen und ich hoffe auch Ranger aus dem Gebiet verschwunden und fahren alle brav ins Ayers Rock Ressort. Dort gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten von Camping bis 5 Sterne alles was du willst und nicht brauchst...teuer ist aber sogar der Camping mit rund 40 Dollar ohne Strom! Also ab in den Busch. Bevor ich hier ankam machte ich noch einen Abstecher zum Kings Canyon. Dieser ist super schön und hat mir sehr gefallen. Man kann eine rund 2 stündige Wanderung durch den Canyon machen und überall gibt es was zu sehen und zu fotografieren. Es gab für mich also nochmals nen kurzen Fahrradtag, welcher wegen des Windes aber trotzdem anstrengend wurde. Auch die nächsten rund 1.5 Tage ging es hart gegen den Wind und ich war am abend fix und fertig und habe mich irgendwo in mein Zelt verkrochen. Immer wieder gibt es aber auch kleine, tolle Begegnungen mit Australiern oder anderen Touristen. Ich kriege immer wieder mal was geschenkt, vom Apfel über Trauben oder Getränke und abends auf dem Camping gibt es ab und zu mal ein Bier. Die Aussis sind immer voll locker drauf, kommen einfach rüber und fangen an zu quatschen. Ich habe auch bereits wieder eine Adresse in Melbourne und Sydney bekommen, wo ich übernachten kann. Alle finden die Reise natürlich toll aber auch ein wenig extrem, wenn sie die ganze Strecke und die Länder hören. Hier im Nationalpark bleibe ich jetzt sicher noch zwei Tage und sehe mir nach den Olgas auch den Uluru noch aus der Nähe an.  

- Nachtrag 17.5 Habe mir jetzt auch den eindrücklichen Uluru aus der Nähe angeschaut. Nun bleibe ich zwei Nächte hier in einer Jugendherberge. Nach den ganzen Tagen draussen brauche ich ein wenig Erholung und eine Dusche. Es ist übrigens am morgen immer sehr sehr kalt. Heute hatte es -2 Grad. Dazu weht noch ein richtig fieser Wind und meist ist mir recht kalt, bis so gegen 09:00 Uhr. Dann fängt die Sonne an zu wärmen und es geht so auf die 25 Grad zu.

12.5.18 Kings Canyon Resort (Larapinta Drive/Mereenie Loop)

 

Die bisher härtesten Tage auf meiner Australien Tour sind vorbei und ich bin wieder auf der asphaltierten Strasse. Nachdem ich mich in Darwin von Larry verabschiedet hatte, ging es wieder weiter. Auf mich wartete der Larapinta Drive oder auch Mereenie Loop genannt. Eine Schotterpiste vom feinsten (Ironie). Den ersten Tage ging es noch rund 145 Km auf Asphalt. Es rollte super, der Wind war auf meiner Seite und ich habe den Camping in Glen Hellen erreicht. Hier habe ich den Canyon besucht, ein kleines Bad im kalten Wasser und einen gemütlichen Abend mit Lagerfeuer genossen. Hier war auch die letzte Station um Wasser aufzufüllen (rund 18 Liter). Den für die nächsten 226km gab es nichts ausser einer sehr schlechten Strasse. Wenn die Australier nichts sagen, dann ist das auch so. Kein Haus, kein Bach, Fluss oder irgend etwas. Ausser eben dieser Strasse. Für die ersten rund 70km ging es noch auf Asphalt weiter, wunderschön immer der West Macdonald Range entlang. Dann kam der Schotter und meine Durchschnittsgeschwindigkeit fiel von rund 20km/h auf 10km/h. Teilweise sehr anstrengend und meist ne richtige Schüttelstrasse mit ganz fiesen Bodenwellen. So ging es für mich immer von rechts nach links auf der Suche nach dem besten Untergrund. Zumindest kann man gut von einer Strassenseite auf die andere wechseln. Autos kommen selten und wenn, dann sieht man die Staubwolke schon lange vor dem Auto. Den ersten Tag ging es dann doch noch rund 60km auf dieser Strasse und dann habe ich irgendwo im nirgendwo mein Zelt aufgebaut, ein wenig Holz gesucht und einen schönen Abend am Lagerfeuer verbracht. Morgens um  7 Uhr bin ich wieder auf und es war mit rund 5 Grad ziemlich kühl. Weiter ging es und ich hatte den Plan, mindestens bis zu einem Bushcamp zu kommen, welcher zwar kein Wasser oder irgendwelche Infrastruktur hat, aber wo sicher andere Camper sind. Es sollte ein Kräftezehrender Tag werden und ich war bis 16:00 Uhr auf dem Fahrrad und habe die 80km grad so geschafft. Teilweise war die Strasse ein klein wenig besser, dann aber wieder ein paar Passagen mit tiefem Sand und für ein paar Meter half nur noch schieben. Am letzten Tag standen nochmals rund 28km auf dem Programm, davon rund 12 auf Schotter. Dann war es geschafft und der Asphalt hatte mich wieder. Es blies zwar ein kräftiger Gegenwind, aber ich wusste dass ich kurz vor dem Resort bin. Dort bin ich dann gegen 10 Uhr angekommen, habe mein Zelt aufgebaut und zuerst mal schön lange und heiss geduscht. Dann  hatte ich Zeit meine Wäsche zu waschen, meine „Küche“ zu putzen und einfach ein wenig rumzuliegen und zu lesen. Mit ein paar Stunden Abstand betrachtet war es wieder in tolles Abenteuer mit unglaublicher Natur und Aussicht. Mit dem Wasser hatte ich eigentlich gar keine Probleme und ich habe nur rund 4-5Liter pro Tag gebraucht. Allerdings bin ich vor allem bis zur zweiten Nacht sehr sparsam mit dem kostbaren Nass umgegangen. Man überlegt dann echt immer zweimal, muss ich mir jetzt wirklich die Hände noch waschen oder noch einen Kaffee kochen usw. So geht ein cooles Abenteuer zu Ende und für die nächsten paar hundert Km geht es wieder auf Asphalt weiter.


5. bis 8.5.18 Alice Springs

 

Unsere Fahrradtour durch das Outback ist zu Ende und ich hatte drei super schöne Tage mit den Leuten vom Fahrradclub, habe tolle Landschaften gesehen, zwei schöne Campingnächte verbracht und vor allem viel und gut gegessen. Meine Aufgabe war es ja eines der zwei Begleitfahrzeuge zu fahren. Hinten dran nen grossen Anhänger mit Campingequipment, Wasser und ein paar Ersatzteilen. So ging es rund 400 Kilometer auf einen grossen Bogen nach Westen und dann wieder zurück nach Alice Springs. Den ersten Teil dieser Strecke werde ich morgen selber auf dem Fahrrad in Angriff nehmen. Meine Strecke geht aber dann nach der Hälfte nicht zurück, sondern für mich geht es weiter Richtung Westen und zum Ayers Rock (Uluru), dem Wahrzeichen Australiens. Das Wetter ist übrigens nicht so wie man es sich zuhause über Australien vorstellt. Obwohl ich hier mitten im Outback bin, die nächsten Städte sind gegen Norden und Süden rund 1500km weit weg, ist es tagsüber angenehm warm mit rund 25 Grad und abends, bzw. in der Nacht recht kalt mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Mit meinem guten Schlafsack und allgemein der Ausrüstung ist es aber kein Problem. Da es aber eigentlich so gut wie nie regnet, geniesse ich die kalten Nächte, in denen man eindeutig besser schlafen kann als in Südostasien. Die Herausforderung für die nächsten Etappen wird ein weiteres Mal das Wasser sein. Rund 15 Liter muss ich mindestens mitschleppen. Die grösste Distanz zwischen zwei Wasserstellen wird rund 220km sein und das ganze auf Schotterpiste...allerdings kommt immer mal wieder ein Touriauto und diese können mir im Notfall aushelfen. Handyempfang wird es sicher auch keinen geben die nächsten Tage bis zum Uluru, deshalb dauert es auch ein wenig bis zu meinem nächsten Eintrag. 


4.5.18 Alice Springs

 

Nach zwei weiteren Tagen im outback bin ich am 3.5 in Alice Springs angekommen. Zweimal habe ich noch draussen im Busch übernachtet. Einmal ganz alleine und einmal sind noch zwei andere Camper dazugekommen. Darunter auch eine Familie mit drei Kindern aus Deutschland, welche zu Hause alles verkauft haben und sich einen ganz coolen, alten Truck/Wohnmobil gekauft haben. Mit diesem soll es jetzt mal rund ein Jahr durch Australien gehen. Für mich hiess es dann nochmals rund 95km rein nach Alice Springs. Es war schön hier anzukommen und ein weiteres grosses Zwischenziel ist somit erreicht. Die letzten drei Nächte waren ziemlich frisch und ich bin froh kann ich jetzt hier mein Paket wieder in Empfang nehmen, welches ich schon an einen warmshower vorgeschickt habe. Dort drin ist nämlich mein Schlafsack und diesen werde ich die nächsten Wochen wieder mehr brauchen. Für mich geht es ja jetzt in den Australischen Winter. Der ist hier im outback zwar nicht mit einem Schweizer Winter zu vergleichen, aber in der Nacht wird es schon einstellig und somit frisch. Tagsüber ist es dagegen richtig angenehm. Überhaupt nicht zu heiss und mit rund 20 bis 30 Grad perfekt um Fahrrad zu fahren. Untergekommen bin ich hier in Alice bei Larry, einem warmshower und sehr erfahrenen Radler. Er hat mich gleich gefragt, ob ich Autofahren kann. Sie suchen noch einen Fahrer für ein Begleitauto. Es geht für drei Tage auf eine kurze Fahrradtour mit dem Veloclub aus Darwin. Ich „muss“ aber nicht fahren, sondern fahre den grossen Jeep mit Anhänger mit dem ganzen Material für campen und Verpflegung. Da habe ich natürlich gerne ja gesagt und kann so die nächsten drei Tage einen Teil Australiens mit dem Auto erkunden und bin noch mit den ganzen lokalen zusammen. Das wird mit den Aussies bestimmt lustig.


1.5.18 Camping im outback  

 

Die Zeit vergeht wie im Fluge hier in diesem riesigen Land. Inzwischen bin ich kurz vor Alice Springs, also dem Zentrum Australiens. Es fehlen noch rund 250km, für Australische Verhältnisse bin ich also nur noch um die Ecke. Für mich geht es immer Richtung Süden und im Moment auch immer auf der gleichen Strasse, dem Stuart Highway. Krass wenn man sich überlegt wie dieser Stuart 1862 das erste Mal Australien von Süd nach Nord durchquert hat. Er und seine Leute, dass waren wirklich noch echte Abenteurer und dagegen ist auf einer asphaltierten Strasse seinen Weg nachfahren sehr einfach. Trotzdem auch für mich immer noch ein wirkliches Abenteuer. Ich muss planen, wo ich vor allem Wasser und auch essen bekomme. Wasser ist sicher das wichtigste und es kann schon mal sein, dass so 100km gar nichts kommt. Weiter im Süden werden die Distanzen dann noch grösser. Beim essen ist es halt so, dass ich ja auch nicht zu viel mitschleppen will. Essen könnte man auch in den Roadhäusern, dort ist aber alles unglaublich teuer und dies will ich natürlich vermeiden. Bis jetzt hat aber alles gut geklappt. In Tennant Creek, einem 3000 Einwohner Kaff habe ich das erste Mal in Australien in einem Bett geschlafen, bzw. war in einer Wohnung. Eine Couchsurferin hat mich aufgenommen und ich konnte zwei Nächte bei ihr verbringen. Sie ist eine junge Lehrerin und die ersten zwei Jahre kann der Staat diese irgendwo hin schicken in Australien. Praktisch niemand will freiwillig nach Tennant Creek und es sei wirklich nicht einfach, hier Schule zu geben. Noch bis im Sommer und dann hat sie es geschafft und kann wieder weg. Nach einem Ruhetag bin ich dann weiter und habe das erste Mal andere Radfahrer getroffen. Zwei deutsche, welche genau gleich lang unterwegs sind wie ich und in vielen Orten haben wir uns nur um wenige Wochen verfehlt. Wir hatten einander viel zu erzählen und es war ein super Abend mit zwei Flaschen Wein vielen Geschichten. Und jetzt sitze ich hier vor meinem Zelt, habe gerade ein Lagerfeuer angemacht, darauf ein paar Spaghetti gekocht und schaue in den wunderschönen Sternenhimmel. Der Mond ist gerade aufgegangen und scheint super hell und riesig über mein Zelt und die Welt. Bald schon geht es ins Bett und schlafen kann ich inzwischen auch wieder super, da es ziemlich abkühlt und angenehme Temperaturen herrschen. Das einzige was wirklich nervt sind die tausenden, abertausenden kleinen Fliegen, welche von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umherschwirren und sich vor allem auf dem Gesicht, Ohren, Augen und um den Mund rum, hinsetzten. Ohne ein Fliegennetz, welches so ähnlich wie bei den Bienen über den Kopf kommt, wäre es nicht zu ertragen. Kochen kannst du vergessen, bevor nicht die Sonne weg ist und am morgen ist eine Möglichkeit, vor Sonnenaufgang zu essen oder gleich das Frühstück ins Zelt zu verlegen. Wie ich von den zwei deutschen erfahren habe, werden mich diese Plagegeister wohl die nächsten rund 3 Wochen begleiten...

26.4.18 Renner Springs (Roadhouse)

 

Schon wieder vier Tage auf der Strasse sind vergangen. Meine Tage sehen im Moment ziemlich ähnlich aus. Morgens um 6 Uhr klingelt der Wecker und dann packe ich meine sieben Sachen zusammen. Je nach Lust und Laune Frühstücke ich etwas und dann geht’s los. So bin ich meist um kurz vor sieben auf der Strasse. Die Sonne geht dann auch so langsam auf und es erscheint mir sicher auf der Strasse und die anderen Autos und Trucks sollten mich sehen. Dann fahre ich immer Richtung Süden oder ganz leicht Südosten. Es ist immer super ruhig morgens auf der Strasse. Ein paar Vögel zwitschern, manchmal sehe ich noch ein paar Känguruhs und die ersten Roadtrains oder anderen Wohnwagen überholen mich. Manchmal hole ich mein Frühstück so nach rund 1,5 Stunden oder 30km nach, setze mich irgendwo in den Schatten der Bäume, welche hier meist noch sind und geniesse ein paar Minuten ohne fahren. Dann geht’s weiter. Die letzten Tage waren es immer lange Strecken, welche ich zurückgelegt habe. So sind in den letzten 5 Tagen rund 540km zusammen gekommen. Davon ein sehr langer mit 175km und heute dafür nur ein halber Tag mit rund 90km. Im Durchschnitt fahre ich ziemlich genau 20km/h, brauche also für die 100km genau 5 Stunden. Gegen mittag fängt langsam der Wind an und dieser nervt extrem. Er wird meist immer stärker und stärker und bremst mich manchmal doch ziemlich runter. Dazu kommt natürlich, dass es heiss wird und ich langsam müde, also ungünstige Voraussetzungen. So bin ich abends meist recht kaputt und froh, wenn ich im nächsten Roadhouse ankomme, wo ich mein Zelt aufstellen kann. Es ist krass, wie leer die Gegend hier ist. Heute gab es auf den gesamten 93km genau nichts ausser einer Strasse. 

 

Ein spezieller Tag für die Australier und Neuseeländer ist der 25. April, genannt ANZAC DAY. Es wird an alle Soldaten gedacht, welche in den Kriegen gestorben sind. An diesem Tag war ich in einem recht bekannten Pub in Daly Water. Morgens um 6 Uhr gab es eine kleine Zeremonie mit einer Rede und einem kleinen Einmarsch der Armee einer in der Nähe stationierten Air Force Base. Danach gab es gratis Frühstück und Kaffee. Also auf alle Fälle ein Grund da zu sein. Ich habe schon am Abend zuvor verschiedene Leute getroffen, bisschen gequatscht und ein paar Bier getrunken. Zwei Männer aus Adelaide sind gerade auf der Heimreise zu ihren Familien von ihrem Job in Darwin. Für den nächsten Tag hatten sie eine Strecke von 900km vor sich, rund 8 Stunden Autofahrt. Mit ihnen habe ich mal meine Kontaktdaten getauscht und sie haben mich eingeladen, doch in Adelaide vorbeizukommen. 

Zu müde um gross zu schreiben, deshalb gibt es ein paar Bilder...

Roadtrain - unglaublich riesig und man sollte beide Hände am Lenker haben
Roadtrain - unglaublich riesig und man sollte beide Hände am Lenker haben

22.4.18 Katherine

 

Ich sitze hier im Schatten des Informationscenter des kleinen Örtchens Katherine, irgendwo im nirgendwo im Australischen Norden. Es hat so rund 35 Grad, die Sonne brennt und ich habe meine ersten rund 60 Km für heute gemacht. Dazu bin ich heute früh um 7 Uhr bei den „Edith Falls“ gestartet. Ein wunderschöner Ort zum entspannen und die Natur geniessen. Riesige natürliche Pools zum schwimmen hat es dort. Immer wieder mal unterbrochen von einem Wasserfall und wirklich in der Natur. Es gibt nur einen Campingplatz, wo ich die letzten zwei Nächte geschlafen habe. Neben dem schwimmen kann man auch noch ein wenig umherwandern, allerdings lassen dies die Meisten in der Hitze sein. Ist ja auch irgendwie verständlich. Alle kommen mit ihren Klimatisierten, riesigen Autos, Campern und halben Bussen. Fahren so nah wie möglich an die Rezeption um zu bezahlen und danach sofort irgendwo in den Schatten, um ihr Domizil aufzubauen. Vieles sind Australier, welche selber für ein paar Tage, Wochen oder Monate ihr Land erkunden wollen. Natürlich hat es aber auch viele Touris. Vor allem wie überall Deutsche, Franzosen und auch immer wieder mal ein paar Schweizer. Die meisten können es natürlich nicht verstehen, wie man so was mit dem Velo machen kann. Wenn ich dann zu erzählen beginne, dass ich in der Schweiz gestartet bin, flippen einige vollkommen aus. Der Unterschied hier ist, dass die Leute eine Ahnung haben von Geographie, anders als in den meisten Ländern, welche ich davor bereist habe. Sie können sich so in etwa vorstellen, wo ich durchgeradelt bin und es ist auch viel einfachen und interessanter mit ihnen über das reisen, andere Länder und Kulturen zu reden. Allgemein kann man natürlich mit allen reden, zumindest wenn man den etwas speziellen Dialekt der Australier dann auch versteht. Aber ich muss sagen es klappt ganz gut. Ansonsten auf der Strasse ist natürlich nicht so viel zu sehen. Aber bis jetzt muss ich sagen, war es zum Beispiel in China oder auch teilen Iran`s weniger interessant zum fahren. Hier gibt es doch immer wieder mal was zum anschauen, einen (natürlichen) Pool zum reinhüpfen oder eben ein paar Leute, mit denen man sich unterhalten kann. Auch gibt es viele Infos über Land und Leute, Karten, Infobroschüren oder ähnliches und ich kann planen, was ich davon besuchen möchte, oder was eventuell zu weit weg ist. Kurzum zusammengefasst kann ich sagen, es gefällt mir. Es ist schön wieder zu campen und selber zu kochen und die Leute sind nett und freuen sich, einen etwas verrückten Vogel auf dem Rad zu sehen.  

So genug geschrieben, auch hier in Katherine gibt es Hot Springs und diese werde ich mal besuchen und eine runde baden, bevor es dann etwas später am Nachmittag bei etwas angenehmeren Temperaturen wieder zurück auf die Strasse geht.

Edith falls
Edith falls

19.4.18, Mary River Roadhouse

Darwin – Kakadu NP – Jabiru – Mary River Roadhouse

 

5 Tage ist es jetzt her, seit ich in Darwin abgefahren bin. Wenn ich mir die Strecke auf der Australienkarte anschaue, ist es praktisch nichts und trotzdem habe ich schon einiges erlebt. Wie schon kurz beschrieben war der Start heiss. Während der ersten drei Tage hatte es fast immer um die 38 Grad und auch die Nächte waren mit rund 22-25 Grad nicht gerade abkühlend. Besonders wenn man natürlich im Zelt ist und dieses wegen Mücken und Fliegen nicht geöffnet sein sollte. Mücken und Fliegen hat es nämlich tausende hier. Vor allem die Mücken sind in manchen Orten recht viele und natürlich auch super mühsam. Da sie ja genau um die Zeit auftauchen, wo es von der Temperatur ein wenig angenehmer werden würde. Man hätte eigentlich schön Zeit zum kochen oder was lesen, aber unmöglich. Trotz super Australien Mückenspray ist immer irgendwo eine am saugen. Also bleibt meist nur das Zelt und gegessen wird halt vorher. Zeltplätze finden ist eigentlich nicht so das Problem. Hier im Nationalpark (NP) gibt es recht viele davon. Einige sind gut ausgerüstet mit Pool und schon halbe Hotelanlage, aber es gibt auch viele, auf denen es nichts hat, ausser einen Platz fürs Zelt und vielleicht noch eine Feuerstelle. Die Preise variieren dadurch auch dementsprechend. So sollte ich gestern 31 Dollar bezahlen und hätte nicht mal Strom gehabt, da bin ich doch lieber weiter und habe nichts bezahlt auf so einem einfachen. Die grösste Challenge bisher ist Wasser. Es kann gut sein, dass mal 100km überhaupt nichts kommt. Und ich meine wirklich nichts. Einfach eine Strasse, welche sich mehr oder weniger gerade und flach durch das Land zieht. So habe ich meist meinen 10 Liter Wassersack gut gefüllt und dann noch meinen Thermos mit 1 Liter und meine normale Trinkflasche mit 0.75Liter. So geht’s ganz gut. Mit einer leeren 0.6l Flasche habe ich mir noch so ne Art Dusche gebaut. Also einfach ein paar Löcher in den Deckel und wenn ich weiss, dass ich genug Wasser habe bis zum nächsten auffüllen, dann gönne ich mir da ab und zu mal ne Dusche über Kopf, Arme und Beine. 

17.4.18 Jabiru, NT

 

Nach drei heissen Tagen bin ich heute in Jabiru, der ersten Stadt (Dorf) seit Darwin angekommen. Es war ein heisser Start und ich habe Tag und Nacht geschwitzt. Ich werde euch ein wenig genauer informieren, was alles so gelaufen ist, wenn ich mehr Zeit und besseres Internet habe. Ich mache im Moment einen Abstecher in den Kakadu Nationalpark, bevor es in einigen Tagen wieder zurück auf die Normalroute, den Stuart Highway geht. Jetzt geniesse ich aber den schönen Abend hier auf dem Camping und springe nochmals in den Pool, wer weiss, wann diese Gelegenheit das nächste mal kommt. 

12.4.18 Darwin, Australien

 

Yeah, ich bin in Australien angekommen. Nach einem sehr kurzen und ruhigen Flug von rund 1 Stunde und 20 Minuten bin ich in Darwin, ganz im Norden des riesigen, roten Kontinentes. Die Kontrollen am Flughafen waren nicht so schlimm wie befürchtet. Es war mir klar, dass ich fast sicher mein Fahrrad und Campingzeugs zeigen muss und so war es dann auch. Aber alle ganz nett und begrüssten mich nach kurzer Kontrolle in ihrem Land. Darwin war in meinen Gedanken immer eine grosse Stadt mit natürlich auch einem grossen Flughafen. Aber nix da, alles ganz klein und wenig los. Mein Fahrrad konnte ich in aller Ruhe zusammenstellen. Keine Leute, welche dabeistanden und zuschauten, kein Hello Mister und auch keine Selfies. Alles ganz ruhig und völlig ungewohnt für mich. Dasselbe auch auf dem Weg in die Stadt. Es gab Fahrradwege, kein gehupe und keine Menschen, welche komisch schauten. Den ersten paar habe ich noch Hello zugerufen, aber da kam nichts zurück oder nur komische Blicke...es war, und ist es immer noch, so komisch, dass alles so ruhig ist. Ich habe das Gefühl die Autos schweben so über die Strassen und keiner hupt, keiner fährt auf der falschen Seite oder hört Musik für die ganze Strasse. So ging es rund 10km bis zu Fleur und ihrem Sohn Arkady, welche mich für ein paar Tage aufnehmen. Ein gemütliches Häusschen, ein schöner Garten mit Pool und Aussendusche warteten auf mich. Leider wurde das Ganze Gebiet vom Hurrikan/Zyklon „Marcus“ vor rund 3 Wochen heimgesucht und viele Bäume und Gebäude litten sehr darunter. Auch auf das Haus von Fleur ist ein riesiger Baum gestürzt und im Moment ist alles so provisorisch hergerichtet. Nichts destotrotz habe ich hier einen tollen Platz für mein Zelt und geniesse die ersten Tage in Australien.

 

Nach einer guten Nacht musste ich heute verschiedene Sachen erledigen. Mein Dynamo funktioniert nicht mehr, meine Kamera hat vor ca. 3 Wochen den Geist aufgegeben und ein paar weitere Sachen wie SIM Karte besorgen stand auf dem Programm. Das ganze kann man hier im beschaulichen, 160`000 Menschen lebenden Darwin sehr gut mit dem Fahrrad erledigen. Zuerst ging es in einen Bikeshop. Dort stellte sich heraus, das der Dynamo noch funktioniert, aber der Wechsler von Gleichstrom auf Wechselstrom (AC/DC) kaputt ist. Leider gibt es hier oben im Norden keinen Ersatz, obwohl mir der nette Chef des Ladens wirklich super geholfen hat und rumtelefonierte was er konnte. Er war selber schon ein paar mal mit dem Mountainbike in der Schweiz und hat sogar ein altes Militärvelo im Geschäft stehen. Ausserdem gab es noch einen neuen Spiegel, Kette und bisschen Reparaturmaterial. So blieb für mich aber im Moment nur die Lösung Solarpanel. Wenn ich in Adelaide bin, brauche ich den Dynamo zwar auch noch, aber nicht mehr so dringend wie auf den kommenden rund 3000km bis dorthin. Danach galt es mein zweites Problem, die Kamera zu reparieren. Auf dem Weg nach Darwin Downtown konnte ich noch sehr einfach ne SIM Karte besorgen, bevor es ins Fotogeschäft ging. Hier wurde mir auch gut geholfen und es stellte sich bald heraus, das mein Objektiv im Arsch ist. Da ich aber ne Kamera will und nicht nur mein Handy zum Fotomachen benutzen möchte, musste ich ein neues Objektiv kaufen. Nächster Punkt also auch abgehackt und gleich nebenan fand ich in einem Outdoorladen auch das Solarpanel, welches ich gesucht hatte. So war der Tag schnell vorüber und bald geht es auch schon wieder ins Bett. Abends um 18:00 Uhr kamen auch Fleur und Arkady zurück und sagten, sie müssen ins Hotel ziehen. Heute war die Versicherung hier (wegen dem Sturmschaden) und die haben gesagt, es sei gesundheitsschädlich weiter im Haus zu wohnen. Nicht etwa wegen Einsturzgefahr sondern weil hier noch Asbest in den Dächern verbaut ist und dieses jetzt frei liegt. So sitze ich nun alleine hier auf der Terrasse, geniesse noch ein Glas Wein beim schreiben dieser Zeilen und bald verziehe ich mich ins Bett.

 

Der Einstieg in Australien ist also geglückt, auch wenn es ziemlich teuer war, diese ganzen Sachen zu beschaffen. Ich habe es also geschafft in rund 24 Stunden in diesem Land bereits rund 1000.- Australische Dollar, oder rund 750.00 Franken auszugeben. Es gibt aber Sachen, die müssen meiner Meinung nach sein und diese gehörten halt dazu.    

Mein Plan für die nächsten Tage, Wochen, Monate...
Mein Plan für die nächsten Tage, Wochen, Monate...

HELLO AUSTRALIA, hello Darwin
HELLO AUSTRALIA, hello Darwin

 

 

 

 

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Mathias Jäger